Noch kein Ersatz für scheidende Chefin Anne Vialkowitsch gefunden / Bis Sommer 2015 muss eine Lösung her

Von Lothar Herzog Aichhalden. Dem Vereinsring Rötenberg ist der Generationswechsel nur halb geglückt. Nachdem vier Vorstandsmitglieder gleichzeitig ausschieden, aber nur zwei ersetzt werden konnten, steht er derzeit lediglich noch auf einem Bein. Es kam fast so, wie nicht anders zu erwarten. Obwohl Vereinsring-Vorsitzende Anne Vialkowitsch bereits vor drei Jahren ihr definitives Amtsende für 2014 ankündigte, erklärte sich bei der Hauptversammlung im Gasthaus Engel in Rötenberg niemand bereit, ihren Posten zu übernehmen. Gleiches traf für den stellvertretenden Vorsitzenden Heinz Walter zu, für den es vorerst ebenfalls keinen Nachfolger gibt.

Besser klappte es bei Schriftführer Otto Vialkowitsch und Kassierer Günther Wössner. Sie konnten durch Carmen Armbruster und Thomas Maxand abgelöst werden. Wie Wahlleiter und Bürgermeisterstellvertreter Stefan Wiedmann verriet, stellten die unbesetzten Funktionen des Vorsitzenden und dessen Stellvertreters satzungsmäßig kein Problem dar. Es müsse aber bis zum Sommer eine Lösung gefunden werden, weil da erste Vorbereitungen für das Dorffest 2015 anstünden.

Im Namen des Vereinsrings dankten Wiedmann und Gerhard Fuchs der scheidenden Vorsitzenden für die geleistete Arbeit überreichten ihr symbolisch einen kleinen Reisekoffer mit einem Reisegutschein. Die anderen drei Vorstandsmitglieder erhielten einen Gutschein für zwei Personen für einen Schlemmerspaziergang auf dem "Fohrenbühl". "Ihr habt zusammen viel geschafft, nun sollt ihr auch gemeinsam etwas erleben", betonte Wiedmann. Bürgermeister Ekhard Sekinger hob in seiner Laudatio hervor, Anne Vialkowitsch habe mit viel Umsicht und Fingerspitzengefühl den Vereinsring zwölf Jahre lang ehrenamtlich geleitet. Wenn es erforderlich gewesen sei, habe sie die Richtung vorgegeben und sei dabei stets vorausgegangen.

Viele Lobesworte von Bürgermeister Sekinger

Die Erfolge des Dorffestes seien nur eines von vielen Themen, mit denen sie sich beschäftigt habe. Ihre Präsenz bei Hauptversammlungen der Vereine hätte unzählige Abende in Anspruch genommen. Außerdem sei ihr Mann Otto als Schriftführer und ehemaliger Vorsitzender des SV Rötenberg in die Arbeit sehr oft mit eingebunden worden. Der Gemeinde habe sie nicht nur Arbeit abgenommen, sondern auch erleichtert.

Sekinger danke ebenso Vialkowitschs Ehemann Otto, Kassierer Günther Wössner und dem stellvertretenden Vorsitzenden Heinz Walter, die ein tolles Team gewesen seien. Einen Umbruch in diesem Ausmaß habe er bislang noch nicht erlebt. Die erfolgreiche Suche nach Nachfolgern sei im Interesse der vielfältigen Vereinslandschaft in Rötenberg von großer Bedeutung, bekräftigte der Bürgermeister.

Überrascht über so viel Anerkennung versicherte die Vereinsringchefin, sie habe die Arbeit immer gerne gemacht. Es sei ihr ein Anliegen gewesen, mit allen Vereinen ein gutes Verhältnis zu pflegen. Sie sei überzeugt, dass ihr das weitgehend gelungen sei.

Irgendwann müsse der Abschied kommen, und dieser sei jetzt fällig. Sie werde deshalb nicht von der Bildfläche verschwinden, sondern freue sich, nun als Gast auf das Dorffest zu gehen und Konzerte zu besuchen, versicherte Vialkowitsch.