Solistinnen lassen die Finger tanzen

Aichhalden-Rötenberg. Zu "Child’s Anthem" von Toto griff das Orchester mit einer rasanten Eröffnung gleich voll in die Tasten, bremste umgehend mit der "Schweizerischen Rhapsodie" auf die ruhige Besinnlichkeit früher Morgenstunden in den Bergen. So unterschiedlich können Hymnen klingen: ungestüm bei Kindern, ruhig und behaglich beim strahlenden Sonnenaufgang über den Bergen in Heidiland.

Ganz anders schön ist der Streifzug unter dem Himmel von Paris im langsamen Walzer-Takt. Auch hier folgt sogleich mit dem Faust-Walzer die Steigerung der Geschwindigkeit mit virtuoser Fingerfertigkeit der Solistinnen Anja Vollmer und Stefanie Schnell.

Eine Liebesgeschichte

Natürlich wird die Liebesgeschichte zwischen einem GI und einer jungen Vietnamesin im Krieg vor über 50 Jahren mit dem Musical "Miss Saigon" zu einem Höhepunkt für das Konzert. Mit vielen, teilweise schnellen Wechseln der Szenen und der Tempi erzählen die Musiker eine dramatische Geschichte aus einer Zeit, als Unsinn und Grauen von Kriegen noch sehr weit weg waren.

Da wirkte Phil Collins sehr brav mit seinem Versprechen, die Liebste ins Herz zu schließen (You’ll be in My Heart). Handfest und mit dramatischem Auftakt dagegen die Filmmusik aus dem Boxring mit Rocky, bei dem der Schlagabtausch zu einer Liebesgeschichte wechselt.

Den Abend eröffnet hatten die Ako Kids mit ihrem "ersten Konzert vor großem Publikum", wie Sarah Schulian und Johanna Fischer ankündigten. "Ab auf die Bühne" zeigten die Akkordeon Zwerge, wie es bei der Party abgeht. Mit einem musikalischen "Tschüss bis bald" verabschiedeten sie ihren Dirigenten Walter Heinz.

Im dritten Teil des Jahreskonzerts des Akkordeonorchesters unterhielt das Gastorchester aus Kork unter der Leitung von Patric Jockers mit "Pomp and Circumstance" und einer Hit-Collection mit Stevie Wonder.