Umzug: Farbenfroher Tross zieht durch die Ortsmitte / "Bäcker" schieben Besucher in den Ofen / Kaiserwetter
Von Karin Schmidtke
Der Fasnetsumzug in Rötenberg entwickelt sich zu einem Publikumsmagneten.
Aichhalden-Rötenberg. Besuche bekamen die Brotberghexen und ihre Bäcker aber auch von über 30 Zünften und Gruppen. Über eine Stunde lang dauerte die witzige Parade an.
Das Publikum, meist selbst närrisch verkleidet und geschminkt, säumten den Straßenrand und Anwohner winkten aus den Fenstern. Fröhlich gelaunt und herzhaft laut wurden Fasnetsrufe ausgetauscht. Ehrensache war es, dass die Gastgeber den Auftakt des Umzugs gestalteten. Angeführt vom Narrensamen, trieben die Hexen ihren Schabernack. Die Bäcker schoben derweil einige Zuschauer in ihr "Backhaus", wo es zur Belohnung Leckeres gab.
"Wir haben beim Fasnetsumzug in Rötenberg immer schönes Wetter", jubelte der Moderator in die Menge und freute sich ab dem Kaiserwetter. Musikvereine, Hexen, Tierfiguren, Weißnarren und Guggenmusiken sorgten für ein lustiges Spektakel. Wildgewordene Hästräger purzelten manchmal waghalsig über die Straße, Pyramiden wurden gestellt und Leute verwuschelt.
Stinkende und qualmende Karren wurden von Hexen mitgezogen. Bewundert wurden die Kreationen der Wagenbauer aus der Region. Es regnete Süßigkeiten, aber auch Schnäpse und Liköre wurden manchem Zuschauer ausgeschenkt. Die Musik von großen und kleinen Geschellen klang immer wieder auf und schraubten die Atmosphäre mit hoch.
Tiptop war Stimmung auf Seiten der Akteure und des Publikums. Dazwischen sorgten private Gruppen mit fantasievollen Kostümen für Aufsehen. Die Minions waren der Liebling der Kinder. Die Dorfbronna-Amigos kamen von Peterzell aus über den Landkreis rüber.
Was für eine lustige Idee: Die Bura-Clique hatte ihren Wagen mit Lollies und Süßigkeiten dekoriert. Ein "Wirtschaftsflüchtling" klagte sein Leid über die hiesige Gastronomie. Im Anschluss an den Umzug wurde in der Aichhalder Festhalle kräftig weiter gefeiert.
