Die BR 103-220 "Touristik" hat Roland Weber auf die Schienen der Modellbahnanlage in Aichhalden gesetzt. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Modellbahn: Roland Weber baut Anlage im Storz’schen Heizungskeller auf / 40 Kompositionen

Sie rollen auch in diesem Advent wieder an zwei Wochenenden für einen guten Zweck: die Züge der Modellbahn im Storz’schen Heizungskeller in Aichhalden.

Von Stephan Wegner

Aichhalden. Dabei wäre sich Modellbahnbauer Roland Weber untreu geworden, wenn es nicht auch in diesem Jahr wieder eine Neuerung auf der Anlage geben würde. In diesem Jahr ist es ein Nachbau des Rottweiler Aufzug-Testturms, der mit Baukran mitten aus der Anlage heraussticht.

Rottweiler Testturm ragt auf aus der Miniatur-Lanschaft

"Ich habe den Baustand von rund 180 Metern genommen, damit es von der Höhe her in dem niedrigen Raum passt", sagt Roland Weber dazu. Eigentlich hätte er den Turm auch gerne auf einem Berg auf der Anlage präsentiert, dann aber wäre er an die Decke gestoßen. Und so präsentiert sich der neue Turm eben direkt auf der Hauptfläche hinter der Bebauung. Und natürlich dürfen auf dem Baukran auch die Videofilmer nicht fehlen.

Im vergangenen Jahr hatten Hans-Peter Storz und Roland Weber mit 7500 Euro aus den Eintritten die Familien-Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe in Schönwald unterstützt, auch in diesem Jahr soll wieder eine ähnliche Einrichtung bedacht werden. Damit dies möglich wird, sollen an zwei Wochenenden die Züge ihre Runden drehen.

Das Spannende an der Storz’schen Anlage ist, dass es für den Besucher immer wieder spannend ist, zu schauen, wohin der Zug in einen Tunnel verschwindet – und wo er dann anschließend wieder auftaucht. Und die besondere Streckenführung macht eben dies besonders interessant.

Rund 40 Zugkompositionen, jedes Jahr auch immer wieder neue Modelle, sind auf der Anlage insgesamt unterwegs, sie wird von einem Computer gesteuert – anders wäre ein solches Verkehrsaufkommen kaum zu bewältigen. Noch mehr Nähe zum Original verspricht auch ein Softwareupdate des Computerprogramms, das es jetzt ermöglicht, die langen Güterzüge ohne Halt an den Personenbahnhöfen über die Anlage sausen zu lassen. Dafür werden dann rechtzeitig die Fahrstraßen gestellt – der Betrachter erkennt dies über die grünen Signale. Bei dieser Steuerung hat sich Roland Weber eng an das neue europäische Zugsicherungssystem ECTS Level 2 angelehnt, das auf von ihm in der Schweiz beobachteten, bereits dafür ausgerüsteten Abschnitten, eine deutlich höhere Zugfolge – und gleichzeitig einen Verzicht auf Signale ermöglicht. Diesen für die Modellanlage "optischen" Vorteil macht sich auch Weber zu Nutze.

Ansonsten dreht sich auf der Anlage auch vieles, was keine Lokomotive ist und Anhänger hat. So natürlich der Baukran am neuen Testturm, aber auch Lastwagen auf der Straße, eine Konzertbühne und mehr.

Weitere Informationen: Roland Webers "Schau-Anlage" im Keller der Heizungsbau-Firma Storz in Aichhalden, Waldmössinger Straße 2, ist an den Wochenenden 28. und 29. November sowie 5. und 6. Dezember, jeweils von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Kinder und für Familien maximal 15 Euro.