Die Geehrten mit dem Vorsitzende Peter Borho (links), und dem WFV-Präsidenten Marcus Kikbusch (rechts) sowie dem Preisträger des DFB-Ehrenamtspreises Paul Schnell (Zweiter von rechts) Fotos: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Prominenz und Ehrengäste geben sich zum 75. Geburtstag des FV Aichhalden die Klinke in die Hand

Von Karin Schmidtke

Zahlreiche Besucher, darunter viele Ehrengäste, füllten am Freitagabend die Josef-Merz-Halle, um gemeinsam mit dem FV Aichhalden dessen 70. Geburtstag zu feiern.

Aichhalden. Den Auftakt gestaltete der Musikverein Aichhalden unter der Leitung von Dirigent Jochen Braun. Die Gruppe "Tanzalarm" sorgte mit dem Nachwuchs aus der Bambini- und F-Mannschaft für den ersten Bühnenauftritt. Deutschlandbeflaggt und mit Fußbällen unter dem Arm, drehten die jungen Sportler zuvor eine Runde durch die Halle.

Benjamin Weller, stellvertretender Vorsitzender des Fußballvereins, begrüßte die Gäste, darunter Marcus Kiekbusch, Präsident des Württembergischen Fußballverbands (WFV), Bürgermeister Ekhard Sekinger, der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Manfred Moosmann und Marcel Thiele vom Sportverein Rötenberg.

Nach 70 Jahren könne man einen Blick auf sein Leben richten, meinte Peter Borho, Vorsitzender des Fußballvereins. Krisen und Erfolge habe der Verein erlebt. Pioniere mit Sportgeist hatten die Pfeiler gesetzt. Höhepunkte bildeten etwa der Bau des Sportheims und des Sportplatzes. Ein Meilenstein sei der Zuwachs durch das Mädchen- und Frauenfußball gewesen. Wichtig sei die Betreuung der Jugendmannschaften, wobei Borho seinen Dank an die "FVA-Opas" richtete.

Trotz des Vereinsgeburtstags kam Bürgermeister Ekhard Sekinger mit leeren Händen. Doch der Bürgermeister machte Hoffnung auf einen neuen Kunstrasenplatz – zum 75. Geburtstag.

Der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft, Manfred Moosmann, überbrachte die Grüße aller Vereine. "Mit 70 Jahren sprüht man vor Weisheit", frotzelte Marcel Thiele, stellvertretender Vorsitzender des Sportvereins Rötenberg.

Mehr als Fußball

Marcus Kiekbusch, Präsident des WFV, lobte den Verein. Im Ehrenamt entstünden tiefe Freundschaften. Damit leiste der FV einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft. "Die Fußballkultur ist bunt und bietet Gemeinschaft", betonte er im Hinblick auf die Integration von Flüchtlingen. Mit der Spielgemeinschaft betrete man zudem neue Wege, die Mut erforderten.

In der Pause wurde das Büffet eröffnet und der Musikverein spielte auf. Eine gute Gelegenheit war dies auch, um die Ausstellung im Foyer zu betrachten. Viele der Gäste erkannten sich auf den ausgestellten Bildern und Sportpässen selbst wieder. Danach eroberte die Showtanzgruppe "2fast4you" mit einer akrobatischen Nummer die Bühne, die eine Zugabe verlangte.

Anhand einer geschmackvoll aufbereiteten Fotopräsentation wurden die Eindrücke aus 70 Jahren Vereinsgeschichte präsentiert. Für Spaß sorgte die "Trainingsstunde" (mit viel Taschentüchern und Föhn‘s) der Damenmannschaft, während die Aktiven Herren nur Statisten waren.

Die A-Jugend hatte ein Quiz mit kniffligen Fragen rund um den Fußball vorbereitet. Darin ließ sie jeweils den Vorstand der Aichhalder gegen den der Rötenberger antreten.

Hochkarätige Ehrungen verdienter Mitglieder standen bei den Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag des Aichhalder Fußballvereins an. Dazu war auch der Präsident des Württembergischen Fußballverbands, Marcus Kiekbusch, angereist.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Martin Brantner, Armin Broghammer, Alexander Profft, Patrick Frank, Armin Maier und Tobias Roming geehrt. Seit 40 Jahren dem Verein treu sind Jürgen Sträter, Hans-Peter King, Manfred Storz, Georg Moosmann und Bernhard Haas.

Ein halbes Jahrhundert halten Pius Lamprecht, Eugen Günter und Hermann Schmider die Treue – wobei Letzterer noch aktiv als Schiedsrichter im Einsatz ist und dafür einen Sonderapplaus erhielt. Für beachtliche 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Hermann Braitsch und Rudi Kimmich geehrt.

Paul Schnell wurde mit dem DFB-Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Die Jubilare seien Vorbild für den Verein und vor allem für junge Menschen, sagte Peter Borho.