Die kürzlich fertiggestellte Sanierung der Grundschule Rötenberg ist eines von mehreren Vorhaben, die die Kommune im Jahre 2013 begonnen hat. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Aichhalden schließt Haushalt 2013 besser ab als erwartet / Zum Jahresende schuldenfrei

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Die Gemeinde hat das Haushaltsjahr 2013 besser abgeschlossen als geplant. Dem Vermögenshaushalt konnte mehr Geld zugeführt werden, und die Darlehensaufnahme war um rund eine halbe Million Euro niedriger.

Die Gemeinde hat nach Auskunft von Kämmerer Thomas Kienzle für die Sanierung und Erweiterung der Mehrzweckhalle und der Grundschule Rötenberg keine Zuschüsse erhalten. Da sich Ende Juli vergangenen Jahres aufgrund des Hagelunwetters noch zusätzliche Gebäudeunterhaltungskosten in erheblichem Maße angekündigt hatten, sei ein Nachtragshaushaltsplan erstellt und vom Gemeinderat beschlossen worden. Die Vorlage der Jahresrechnung erfolge erst jetzt, weil durch die Bildung der Eigenbetriebe "Abwasserbeseitigung" und "Bad und Versorgung" der Abschluss komplizierter und aufwendiger gewesen sei.

Durch Verschiebungen im Verwaltungshaushalt – sowohl auf der Einnahmen-, als auch auf der Ausgabenseite – seien dem Vermögenshaushalt statt der geplanten 70 000 Euro nun 152 000 Euro zugeführt worden. Da außerdem die restliche Zuwendung für die Ertüchtigung der Kläranlage Rötenberg in Höhe von 588 000 Euro dem Kommunalhaushalt, und noch nicht dem Eigenbetrieb "Abwasserbeseitigung" zufließe, schließe der Vermögenshaushalt deutlich besser ab als vorgesehen. Dadurch sei die Darlehensaufnahme um 535 000 Euro und die Entnahme aus den Rücklagen um 187 000 Euro niedriger ausgefallen. Aus Letzteren hätten zur Finanzierung des Vermögenshaushalts knapp drei Millionen Euro entnommen werden müssen. Der Stand habe sich somit zum Ende des Jahres 2013 auf 1,08 Millionen Euro ermäßigt, rechnete Kienzle vor.

Durch begonnene, aber noch nicht abgeschlossene Vorhaben wie die Sanierung Grundschule Rötenberg, die städtebauliche Sanierungsmaßnahme "Ortsmitte Rötenberg", Grundstückserwerbe sowie verschiedene Straßen- und Waldwegeerneuerungsmaßnahmen seien Haushaltseinnahmereste von 1,18 Millionen Euro und Haushaltsausgabereste von 1,59 Millionen Euro gebildet worden. Bei den kostenrechnenden Einrichtungen habe der Kostendeckungsgrad beim Schlachthaus bei 98,5 Prozent und bei den Friedhöfen bei 69,4 Prozent gelegen. Ein im Jahr 2010 aufgenommenes Darlehen von einer Million Euro sei im Juni letzten Jahres vollständig getilgt worden. Die vorgesehene Neuaufnahme von 875000 Euro sei, weil vorher nicht erforderlich, zeitlich erst 2014 erfolgt. Somit sei die Gemeinde zum Ende des Jahres 2013 im kommunalen Haushalt schuldenfrei gewesen. Die Verschuldung des Eigenbetriebs "Abwasserbeseitigung" habe Ende 2013 je Einwohner 584 Euro betragen. Beim Eigenbetrieb "Versorgung und Bad" habe die Kommune ebenfalls eine Null-Verschuldung, verriet der Kämmerer. Bürgermeister Ekhard Sekinger zeigte sich über das Rechnungsergebnis sehr zufrieden. Es sei erfolgreich gewirtschaftet worden. Das Aufstellen von Haushaltsplänen sei gut, wichtiger sei jedoch, wie diese abgeschlossen werden, betonte Sekinger.