Wirtschaft: Konzern-Mutter von Simon legt positive Quartalszahlen vor

Aichhalden. Die Indus-Gruppe, zu der auch die Firmengruppe Simon in Aichhalden gehört, hat sich in den ersten Monaten 2016 mit vier strategischen Ergänzungen verstärkt.

Im Januar erwarb die Budde Fördertechnik das Unternehmen Computec, einen Spezialisten für Automatisierungstechnik, Elektronik und Programmierung von Steuerungssoftware. M. Braun gelang die Akquisition von Creaphys, einem jungen Unternehmen im Bereich der organischen Elektronik, teilt Indus mit. Die 1999 aus der TU Dresden heraus gegründete Gesellschaft konstruiere und baue Hoch-Vakuumsysteme und Komponenten für das Aufbringen dünner organischer und sonstiger Schichten, und thermische Verdampfer. Zu den Kunden gehören viele Forschungseinrichtungen in diesem Bereich sowie multinationale Chemie- und Elektronikhersteller.

Die INDUS-Beteiligung Aurora übernahm zwecks Ausbau der Wertschöpfungskette mehrheitlich das Unternehmen AFK aus Oettingen, einen Spezialisten für den Bau von Konvektoren für Nutzfahrzeuge. Der letzte strategische Zukauf gelang im Mai mit dem Unternehmen Caetec für Ipetronik. Die Gesellschaft entwickele Messtechnik für die Fahrzeugerprobung, vornehmlich für die Bereiche Fahrerassistenz, Busanalyse und Bordnetz. "Mit dieser Strategie setzen wir mehr denn je auf aktives Entwickeln unserer Beteiligungen. Wir wollen die Unternehmen zu innovativeren und internationaleren Spezialisten ausbauen, indem wir neue Technologien erwerben. Wir gehen aktuell davon aus, hier wieder ein bis zwei Neuzugänge zur Jahresmitte vermelden zu können", so Vorstandsvorsitzender Jürgen Abromeit.

Für das erste Quartal 2016 verzeichnete die Gruppe, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Jahresbeginn, einen leichten Geschäftszuwachs. Der Umsatz wuchs um 1,5 Prozent auf 332,8 Millionen Euro (2015: 327,9). Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 30,5 Mio. Euro (2015: 31,5). Bereinigt um Effekte aus Unternehmenserwerben, lag das operative Ergebnis bei 32,6 Millionen Euro (33,5). Das Ergebnis nach Steuern lag mit 16 Millionen Euro leicht über dem des Vorjahrs. Der Umsatzzuwachs resultiere vorrangig aus dem Zuwachs im Bereich Bau/Infrastruktur; in den anderen Segmenten machte sich zunächst die schwächere Nachfrage zum Jahresauftakt bemerkbar.

Die Eigenkapitalquote liegt mit nahezu 43 Prozent stabil über der Zielmarke von 40 Prozent. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit nach den ersten drei Monaten erreicht 10,3 Millionen Euro. Die Liquidität lag mit 99,7 Millionen Euro leicht höher als im Vorjahr, da planmäßig größere Kredittilgungen vorgenommen wurden.

"Trotz des schwierigen Starts sind wir weiter zuversichtlich, unsere Ziele zu erreichen, denn in Februar und März haben wir schon stark aufgeholt. Im April hat sich diese positive Tendenz fortgesetzt", so Abromeit. Angepeilt wird ein Jahresumsatzes von mehr als 1,4 Milliarden Euro.