Trauer um Anselm Oskar Herzog / Seniorchef des Aichhalder Holzbau-Betriebs

Von Johannes Fritsche

Aichhalden. Trauer in Aichhalden: Anselm Oskar Herzog ist tot. Der Seniorchef der Herzog Treppen und Holzbau GmbH kam bei einem Unfall ums Leben.

Herzog stammte aus Lauterbach. Dort kam er am 16. Mai 1938 zur Welt und wuchs mit sechs Geschwistern auf. Ein Bruder verstarb im Jahr 2000. Seine Lehre als Zimmerer begann er 1953 im Betrieb seiner Eltern. Schon damals interessierte er sich für die speziellen Anforderungen des Treppenbaus. 1961, mit 22 Jahren der jüngste Teilnehmer, legte Anselm Oskar Herzog die Meisterprüfung im Zimmerer-Handwerk ab.

Weil er wegen der Verletzungsgefahr nicht Fußball spielen durfte, wurde das Tanzen zu seinem Hobby. Durch das Tanzen lernte er auch sein Frau Erika kennen. Erika Herzog, geborene Zehnder, stammt aus Aichhalden. Vater Karl Zehnder führte in der Wanne ein Zimmergeschäft, das Erika und Anselm Oskar Herzog 1963 übernahmen. Beide legten sich ins Zeug, das Geschäft florierte, die Räume in der Wanne wurde zu klein. 1975 erfolgte der Umzug in das neue Wohnhaus und Betriebsgebäude in der Sulgener Straße 41.

Neben der Arbeit im Betrieb engagierte sich Anselm Oskar Herzog in der Zimmerer-Innung Rottweil und im Landesverband der Zimmerer. Die Ausbildung des Nachwuchses war ihm wichtig – im eigenen Betrieb und als Stellvertreter im Gesellenprüfungsauschuss der Zimmerer-Innung Rottweil, wo er auch im Vorstand war.

Er gründete die Bürgervereinigung "Jammertäler" und war 1980 beim Start des Gewerbevereins Aichhalden-Rötenberg beteiligt, dessen Vorsitzender er zehn Jahre lang war, seit 1999 dann Ehrenvorstand. Bei der Narrenzunft Aichhalden war über 20 Jahre Elferrat, bei vielen anderen örtlichen Vereinen Fördermitglied.

Seit 1999 führt Sohn Ralf Herzog das Geschäft zusammen mit seiner Frau Katja. Anselm Oskar Herzog hinterlässt Frau, Kinder, Enkel und Urenkel.