Gaben den symbolischen Startschuss für die Simon-Werkserweiterung (von links): Lothar Hug, Frank Thiele, Gerhard Hofmann, Bernhard Zimmermann und Gerhard Amon vom Unternehmen, Bürgermeister Ekhard Sekinger, Architekt Horst Islinger und Jörg Parschat vom Generalunternehmer Goldbeck Süd GmbH. Foto: Simon Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubau-Projekte am Standort Aichhalden starten / Bessere Zufahrt / Weiteres Wachstum in naher Zukunft

Aichhalden. Die Firmengruppe Simon in Aichhalden stellt die Weichen auf weiteres Wachstum. Der offizielle Startschuss für umfangreiche Erweiterungsprojekte in der Gemeinde ist gefallen. Sieben Millionen Euro werden in den nächsten Monaten am Stammsitz investiert.

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich wurde diese Woche der offizielle Auftakt zur Produktionserweiterung der Firmengruppe Simon gefeiert. 2015 werden in Aichhalden mehrere Bauprojekte umgesetzt, darunter zwei Erweiterungen für die Gruppengesellschaften Betek und Simon. Geschaffen werden Gebäude mit einer Nutzfläche von insgesamt 3500 Quadratmetern, teilt die Unternehmensgruppe mit. Simon will weiter expandieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Firmengruppe sichern.

Die Bauprojekte seien der Auftakt eines langfristig angelegten Erweiterungskonzepts für den Standort Aichhalden, der stufenweise umgesetzt werden solel und weitere Vorhaben in den kommenden Jahre vorsehe. Momentan liefen bereits die Vorbereitungen für eine Expansion auf internationalem Niveau: Die Firma Betek werde noch in diesem Jahr eine neue Fabrik für Hartmetall-Werkzeuge in China, in der Nähe von Shanghai, eröffnen.

Am Spatenstich nahmen Vertreter des Unternehmens, aus der Kommunalpolitik und der am Bau beteiligten Partner teil, darunter die beiden Geschäftsführer der Firmengruppe Simon, Bernhard Zimmermann und Frank Thiele, Bauprojektleiter Gerhard Hofmann, Bürgermeister Ekhard Sekinger, Architekt Horst Islinger, der Niederlassungsleiter des beauftragten Planungs- und Bau-Generalunternehmers Goldbeck Süd GmbH, Jörg Parschat, Projektleiter und Vertriebsingenieur Daniel Grünvogel, Bauleiter Jörg Marquart sowie Vertreter der Stadtwerke Schramberg und des Bauhofs Aichhalden.

In ihren Ansprachen gaben Bauprojektleiter Gerhard Hofmann von der Firmengruppe Simon und Niederlassungsleiter Jörg Parschat von der Firma Goldbeck einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Bauprojekte. Vom Erstgespräch bis zur Inbetriebnahme werde das Projekt in nur zwölf Monaten fertiggestellt, hieß es. Bürgermeister Sekinger sagte, er freue sich über die kontinuierliche Entwicklung von Simon und das klare Bekenntnis zum Standort Aichhalden. Die beteiligten Ämter und Dienstleister hätten "hervorragenden Einsatz" für die Projekte gezeigt. Er gab auch einen Ausblick auf die stufenweise weitere Expansion. Simon plane in den nächsten Jahren ein Wachstum "über die Waldmössinger Straße hinaus". Die Gemeinde habe dem Unternehmen bereits mehrere größere Flächen verkauft. Die bisherigen Gebäude seien "deutlich zu klein" geworden. Die Firmengruppe entwickle sich gut, habe in den vergangenen Jahren kontinuierlich in neue Produktionsanlagen und in neue Arbeitsplätze investiert.

Die an die beiden neuen Gebäude anschließende neue Werkszufahrt von der Waldmössinger Straße zum Simon-Werksgelände soll die Logistikwege innerhalb des Firmengeländes sowie den Verkehr auf den öffentlichen Straßen in Aichhaldens deutlich entlasten.

Im Anschluss an den symbolischen Spatenstich traf sich die Teilnehmerrunde zu einem feierlichen Empfang in den Räumen der Firma Betek. Die zur Indus Holding AG gehörende Firmengruppe Simon besteht aus fünf Unternehmen, drei davon am Hauptsitz Aichhalden, sowie vier Profitcentern. Die Gruppe beschäftigt derzeit rund 700 Mitarbeiter, das Geschäft wächst international. Zur Gruppe gehören die Firmen Sitek, Siko, Betek, Karl Simon, die Betek Tools Inc. in den USA sowie die Geschäftsbereiche Simon Beschlagtechnik, Simon Sintertechnik, Simon Werkzeugbau und Simon Systems. Die Zentralbereiche IT, Controlling, Personal, Ausbildung, Einkauf, Elektrotechnik und ein zentrales Werkstofflabor unterstützen alle Firmen und Bereiche der Gruppe, ebenso der eigene Werkzeugbau.

u Die Werkserweiterung 2015 beinhaltet fünf Teilprojekte: Die Verlagerung der Überlandgasleitungen für die Gemeinde und die Firmengruppe, die Neuausrichtung der Wasserversorgung des Verbunds Kleine Kinzig, eine Neuverlegung der Telekommunikationsleitungen, der Bau einer neuen Werkszufahrt für die Firmengruppe Simon von der Waldmössinger Straße aus, den Ausbau der Stromversorgungsleistung für die Firmengruppe von sechs auf 15 Megawatt Leistung sowie den Bau zweier neuer Werkshallen. Eine Halle entsteht Richtung Osten (Halle 7.1) für die Firma Betek mit 2800 Quadratmetern Nutzfläche, die später noch erweiterbar ist. Sie erhält außerdem einen dreigeschossigen Bürotrakt. Ferner wird jetzt eine neue Logistikhalle für diverse Simon-Geschäftsbereiche (Halle 5.4) mit etwa 700 Quadratmetern Nutzfläche gebaut. Die Halle 7.1 wird voraussichtlich Ende September von der Abteilung Werkzeug-Endmontage bezogen. Außerdem entsteht ein Schmalganglager mit 1260 Palettenplätzen. 220 Quadratmeter der Fläche sind für Büroräume vorgesehen. Dazu kommt ein neuer Warenausgang mit drei Ladestationen für Lastwagen. Die Halle 5.4 soll als Logistikhalle genutzt werden. Für den Warenausgang mehrerer Simon-Geschäftsbereiche sind ebenfalls drei Laster-Laderampen und eine Station für Lieferwagen vorgesehen. Beide Hallen wurden so konzipiert, dass sie möglichst wenig Energie verbrauchen. Dies erfolgt über die Dämmung sowie Be- und Entlüftungstechnik mit besonders hohen Wirkungsgraden. Die einzelnen Bereiche und Abteilungen werden in der Sommerpause umziehen. In den neuen Bereichen werden rund 30 Arbeitsplätze eingerichtet, einige davon neu geschaffen.