Wechsel in der Organisation (von links): Luitgart Klaußner, Friedegard Kühner und Anneke Weber. Foto: Kiolbassa Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauenfrühstück: Anneke Weber tritt Nachfolge von Friedegard Kühner an

Aichhalden. Über zehn Jahre lang war Friedegard Kühner als Hauptorganisatorin des ökumenischen Frauenfrühstücks in Aichhalden. Aus gesundheitlichen Gründen gab sie ihr Amt nun an Anneke Weber ab.

Nach dem gemeinsamen Frühstück bedankte sich Luitgard Klaußner aus dem Vorbereitungsteam bei Kühner für das "sehr gewissenhafte" Engagement, mit dem sie "mit viel Liebe im Detail" Referentinnen mit interessanten Vorträgen zu Bibelthemen, Lebensfragen und -problemen ausfindig gemacht habe. "In einer Zeit, in der Unfriede, Hektik und Egoismus herrschen, ist es gut, dass es Menschen gibt wie dich, die sich Zeit nehmen für ein Ehrenamt", meinte Klaußner.

Von den 55 Ffrühstückstreffs hätten 28 unter der Leitung von Kühner stattgefunden, besonders habe Kühner dabei der Glaube und die Ökumene am Herzen gelegen. Von nun an wird sich Kühners Nachfolgerin Anneke Weber um die Referentinnen kümmern. Die Lehrerin im Ruhestand ist als Sängerin sowie Vize-Vorsitzende im Kirchenchor aktiv und zudem Mitglied des Ökumene-Ausschusses.

Im Anschluss referierte Martina Weiss aus Peterzell zum Thema "Mein schlechtes Gewissen und Ich". Dabei stellte sie den Zweck und die Entstehung des schlechten Gewissens vor, erklärte den reifen Umgang damit und gab Tipps, was zu tun sei, wenn sich das Schuldgefühl einfach nicht abschütteln ließe. Weiss verglich das schlechte Gewissen mit einem Alarmsignal, das antreibt, "uns in eine Richtung zu bewegen, die Entspannung verspricht." Denn meist führe eine Situation, die "schief gelaufen" sei und die darauf folgende innere Anspannung zur Entstehung des schlechten Gewissens. In diesem Sinne habe das schlechte Gewissen, das von Geburt an im Menschen angelegt sei, durchaus einen Nutzen.

Durch Wertvorstellungen im Elternhaus, die Art der Erziehung und den Umgang mit Fehlern werde dieses jedoch auch schnell negativ geprägt. Je nach Charaktereigenschaften und Wertvorstellungen sei das schlechte Gewissen anders ausgeprägt. Es gebe eben beziehungsorientierte und sehr eigenständige sowie ordnungs- und freiheitsliebende Menschen. Um erwachsen mit dem schlechten Gewissen umzugehen, riet Weiss , sich einige Grundregeln anzueignen. Man dürfe keinen anderen über Schuld und Unschuld bestimmen lassen, solle im Zweifel die Wertvorstellungen des Elternhauses nochmals überprüfen und sich dann ganz bewusst zwischen "Sollen" und "Wollen" entscheiden. Reue und auch Vergebung könne man erfahren, wenn man die Verantwortung für den eigenen Schuldanteil übernehme. Dies alles sei jedoch ein Lernprozess, bei dem man gnädig mit sich selbst umgehen sollte, betonte Weiß. Trotz allem könne es passieren, dass das Schuldgefühl einfach nicht verschwinden wolle. Dann sei es wichtig, sein eigenes Selbstbild zu ändern und sich daran zu erinnern, dass jeder "absolut, ganz und gar für immer und ewig von Gott angenommen" sei.

 Das nächste ökumenische Frauenfrühstück findet am 1. Dezember statt. Referentin wird die Theologin Renate Klingler aus Renningen mit dem Thema "Advent – Lass dich unterbrechen" sein.