Etwa 40 Kinder singen im Schulchor der Rötenberger Grundschule. Ihren ersten Auftritt meistern die kleinen Sänger mit Bravour. Fotos: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Schul- und Jugendchöre feiern "Frohsinn"-Jubiläum

125 Jahre alt ist der Gesangverein Frohsinn, der am Samstagabend ausgiebig feierte. Der Sonntag war fest in der Hand der Kinder- und Jugendchöre. Und wieder füllte das Publikum die Rötenberger Festhalle komplett.

Aichhalden-Rötenberg. Bei Imbiss oder Kaffee und Kuchen lauschte das Publikum vergnügt den Darbietungen der Kinder. Mit Spannung war der Nachmittag erwartet worden, denn der Rötenberger Grundschulchor hatte seinen ersten Auftritt – der mit reichlich Applaus goutiert wurde. Mit etwas Lampenfieber sangen die sechs- bis zehnjährigen Mädchen und Jungs herzerfrischend unter der Leitung von Brigitte Dieterle und Ute Mutschler.

In der Rötenberger Grundschule fiel die Lehrkraft für Musik aus und so hätte die für die Entwicklung der Kinder wichtige Fachstunde ausfallen müssen. Rektorin Ulrike Wiedmann kam auf Mutschler und Dieterle zu und fragte, ob sie bereit wären, einen Schulchor zu leiten? Bald stand dienstags in der sechsten Schulstunde "Chor" im Stundenplan – für die Dritt- und Viertklässler als Pflichtfach, für die beiden ersten Klassen zur freiwilligen Teilnahme. "Aus den ersten beiden Klassen kamen aber auch etwa zwei Drittel der Kinder in den Chor", erklärte Brigitte Dieterle. Da die Dirigentinnen des Kinder- und Jugendchors "Let’s Fetz" beide arbeiten, musste die Chorstunde mit den jeweiligen Arbeitgebern abgestimmt werden, und die zogen mit. Das Ergebnis? Der Chor mit rund 40 Kindern läuft hervorragend. "Einige Kinder konnten anfangs gar nicht ihre Stimmen halten. Auch das Singen muss man zuerst lernen. Und wenn zu Hause nicht gesungen wird? Da entsteht halt eine Lücke. Dabei ist Singen ist so wichtig für das Leben", berichtete Ute Mutschler. Doch die Grundschüler erwiesen sich in der Lernstunde als sehr lernbegeistert. Am Sonntag sang der Chor sogar bereits zweistimmig den Kinderklassiker "Der Kuckuck und der Esel" und weitere Lieder.

Schulchor soll in dieser Form möglichst weiter bestehen

Bis zum Schuljahresende soll der Schulchor möglichst weiterhin in dieser Form und vor allem unter der guten Leitung von Mutschler und Dieterle, stattfinden. Bei den Eltern kommt die Verknüpfung zwischen dem örtlichen Gesangverein und der Schule mehrheitlich bestens an, so der Tenor. Auch der Kinderchor aus Dunningen-Seedorf mit Dirigentin Sabrina Auber begeisterte die Gäste am Sonntag mit flotten Stücken. Mit englischen Titeln punktete der Kinder- und Jugendchor "Let’s Fetz" des Frohsinns Rötenberg, der ebenfalls von Brigitte Dieterle und Ute Mutschler geleitet wird. Die Dirigentinnen, beide Mitte 50, suchen für "Let’s Fetz" noch Verstärkung..

Unter der Leitung von Marlene Holzwarth hatte der Kinder- und Jugendchor aus Villingendorf seinen Auftritt. Eine "Bodyperkussion" hatten die Sängerinnen selbst kreiert. Das Ergebnis des mit Klatschen, Klopfen und Stampfen rhythmusreichen Auftritts wurde mit viel Beifall honoriert.

Dann sangen zuerst die Kinder, später die Jugendlichen. Da der Chor oft in der Kirche auftritt, waren einige Lieder christlich geprägt und auch mit Bewegungen gespickt worden. Süß war der Kanon "Zwei kleine Wölfe" und gern hörte man von den Größeren das schwungvolle "Lemontree". Am Ende gab es die Krönung des Nachmittags. Alle Akteure wurden auf die Bühne gerufen. Dort wurde von Marlene Holzwarth der "Kanon "Singing all together" angestimmt. "Das Lied singen wir auch", meinten die Rötenberger Chorleiterinnen und stimmten spontan dazu ihre Version an, die am Ende wiederum im Kanon endete – wobei das Publikum auch zum Mitsingen motiviert wurde. Gerhard Fuchs, der Vorsitzende des "Frohsinns", dankte allen Kindern, Jugendlichen, den Dirigentinnen – und den Eltern, die hinter dem Hobby ihrer Sprösslinge stehen. Außerdem ging ein besonderer Dank am Muttertag speziell an die Mamas.