Beim Rundgang erklärt (von rechts) Gerhard Wössner die Herkunft seiner edlen Früchte Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Leiter vom Landwirtschaftsamt Hans Klaiber, Bürgermeister Michael Lehrer und Pfarrer Johannes Götschke. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Gläserne Produktion: Großes Intresse an Produkten und Informationen vom Biohof Wössner in Rötenberg

Transparenz für ein meist glasklares Produkt war bei der gläsernen Produktion geboten in der Edelobstbrennerei Gerhard Wössner in Rötenberg.

Aichhalden-Rötenberg. Neben den klaren Schnäpsen standen natürlich auch die Liköre in verschiedenen Farben auf den Wunschlisten der vielen Besucher beim Jubiläumsfest auf dem Biolandhof in Reint. Mit Freunden, Nachbarn und Kunden feierten Margarete und Gerhard Wössner 55 Jahre Edelobstbrennerei und 25 Jahre Mitgliedschaft beim Anbauverband Bioland. Seit der Vater Hans Wössner den Hof 1962 erworben hatte, werde das Brennrecht weitergeführt, blickte Gerhard Wössner zurück; in den ersten Jahren brannte der Vater bis zu zwölf Sorten Edelbrände, teilweise mit Streuobst von eigenen Baumwiesen. Bei der Hofübernahme 1990 stand die Entscheidung an, "aufgeben oder richtig weitermachen".

Die Familie entschied sich für "weitermachen und langsam investieren" und den Ausbau des flüssigen Angebots. Nach den ersten Hoffesten kam 1997 die Eröffnung eines größeren Verkaufsraums. Mit dem Anstellen zu Prämierungen wollte Gerhard Wössner "sehen, wo wir mit unseren Bränden stehen". Die Erfolge ermutigten ihn, neue und ungewöhnliche Arten von Obst, Kräutern und Gemüse zu brennen, wie Kürbis, Spargel oder Pistazien. So konnten die Besucher am Wochenende Brände und Liköre in über 100 Geschmacksrichtungen versuchen und sich abfüllen lassen. Und weil die Wössners nicht nur bei der Lieferung von gutem Obst seit vielen Jahren mit anderen Betrieben zusammenarbeiten, boten sie auch einen echten Bauernmarkt auf ihrem Hof.

Frische Salate und "junges Gemüse" von der Gärtnerei Brobeil aus Geislingen lockten schon gleich an der Einfahrt, aus Oberkirch die roten Erdbeeren und Marmeladen in allen Geschmacksrichtungen und Farben. Hausgemachte Nudeln und Öle von der Ölmanufaktur in Fluorn-Winzeln wurden angeboten, dazu Eier, Wurst und Brot aus Mariazell. Direkt zum Reinbeißen gab es geräucherte Forellen oder Crèpes neben dem großen Angebot auf der Speisenkarte, mit dem die Küche Zuhause kalt bleiben konnte. Zum Kuchen wurde Kaffee ausgeschenkt und Hüttenorgler Roland Epting verschenkte einen Stern, "der deinen Namen trägt" und war danach ganz "atemlos".

Das waren auch viele Kinder nach Ponyreiten, Hüpfburg und den Spielen vom Juks. Erst ganz zum Schluss verdunkelten dicke Wolken etwas den Durchblick bei der gläsernen Produktion in der Edelobstbrennerei Wössner.