Foto: Bartler-Team

Event lässt keine Wünsche offen. Feuerwerk am Nachthimmel. Slow-Rider-Corso verbreitet einen Hauch von Nostalgie.

Aichhalden - Drei Tage lang feierte die Vereinsgemeinschaft Aichhalden mit elf beteiligten Vereinen bei Kaiserwetter das 18. Dorffest.

Die Besucher strömten in Scharen aufs Festgelände, vor allem am Samstagabend herrschte zwischen den Hüttengassen und in den Buden dichtes Gedränge. Dies verwunderte nicht, zumal sich der Veranstalter wieder ordentlich ins Zeug gelegt hatte, ein Unterhaltungs- und Speisenangebot auf die Beine zu stellen, das kaum Wünsche offen ließ.

Zu Waffelduft und Grillgeruch mischten sich am Samstagnachmittag für kurze Zeit qualmende Auspuffgase, als die Slow Rider mit einem Corso von circa 35 Fahrzeugen über die Festmeile tuckerten und mit ihren fein herausgeputzten Mofas einen Hauch von Nostalgie verbreiteten. Sie waren zum Teil von weit her – aus Heidelberg, Regensburg und der Schweiz – gekommen. Beinahe aus jeder Gartenlaube und Festhütte drang einem beim Betreten Musik und gute Stimmung entgegen, wenn freilich Gerd Rube am Freitag und Oyster Supply mit Sängerin Stefanie Glunk am Samstag die Szenerie beherrschten. Glunk hatte zuvor schon mit ihrer Mezzosopran-Stimme für Gänsehautfeeling gesorgt, als sie zur Einstimmung des Ringkampfvergleichs zwischen dem AB Aichhalden und einer Auswahl aus dem US-Bundesstaat Montana die Hymnen der beiden Länder sang.

Schwerstarbeit verrichteten die Erzieherinnen Gabi Marte, Selina Leins, Wally Wössner und Ines Breithaupt, die übers Fest etwa 150 Kinder schminkten, die wiederum fröhliche Farbtupfer unter die Gäste brachten. Beifall ernteten die Ako-Kids des Akkordeon-Orchesters Aichhalden-Rötenberg für ihren Auftritt, ebenso die Showtanzgruppen der SG Schramberg und TSV Aichhalden sowie die kleine Garde der Narrenzunft in ihren weiß gepunkteten Röckchen. Warteschlangen gab es nicht nur an den Essens- und Bierständen, auch an der Schießbude des Schützenvereins wollten viele ihre Treffsicherheit an einem Kleinkaliber testen.

Feuerwerk am Nachthimmel

Silvesterstimmung kam am Samstag um Mitternacht auf, als für rund fünf Minuten der klare Nachthimmel in der Hinteren Stadt von einem großen Feuerwerk erhellt wurde.

Am Sonntag vergnügte sich der Nachwuchs an der Kleintierschau des Kleintierzuchtvereins und beim Kasperletheater der Sparkassen-Puppenbühne mit drei Vorstellungen.

Nach seinem letzten Dorffest-Fassanstich als Bürgermeister wurde Ekhard Sekinger am Freitagabend vom Vereinsgemeinschaft-Vorsitzenden Manfred Moosmann zum Ehrenmitglied ernannt. Wie Moosmann bei der Überreichung der Ehrenurkunde verriet, müsse bei der VG mit mehreren Tausend Mitgliedern viel geleistet werden, um in den Genuss einer solchen Ehrung zu kommen. Seit der Gründung 1983 sei diese Ehre bislang nur sechs Personen zuteil geworden, hob der VG-Chef hervor.