Calw - Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan wird immer heikler. General Ammon, Chef des Kommandos Spezialkräfte (KSK) aus Calw, fordert mehr Rückendeckung der deutschen Politik.

Herr General Ammon, die Welt schaut auf die Afghanistan-Konferenz. Wie geht es Ihnen? Ich bin auch gespannt, wie es weitergeht.

Warum? Unser Einsatz fernab der Heimat hat eine andere Bedeutung, als er es zu Beginn hatte. Fast jeder Einsatz führt inzwischen zu Feuergefechten mit Aufständischen.

Wie gehen Sie damit um? Unsere Soldaten sind einem zunehmenden Risiko ausgesetzt. Sie setzen ihr Leben aufs Spiel und müssen ihr gesamtes Können unter Beweis stellen. Bisher sind alle immer unversehrt aus dem Einsatz zurückgekommen. Das ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Denn die Stimmung in einigen Teilen in Afghanistan ist zunehmend aggressiv. Die gezielte Vorbereitung unserer Leute steht deshalb im Zentrum unserer Ausbildung.