Der Grundschulchor Klosterreichenbach und der Kirchenchor Röt-Schönegründ gaben gemeinsam ein Konzert in der Münsterkirche. Foto: Ron Gerbershagen

Die Veranstaltung in der Münsterkirche vereinte 70 erfrischende Grundschüler und einen erfahrenen Kirchenchor.

In der übervollen Münsterkirche begeisterten der Grundschulchor Klosterreichenbach und der Kirchenchor Röt-Schönegründ mit Liedern zum Thema „Frieden“.

Zur Eröffnung des Konzerts zogen mehr als 100 Sänger vom Foyer durch das Kirchenschiff der Münsterkirche ein: Der Kirchenchor Röt in verschiedenen Blautönen, die Grundschulkinder in weißen T-Shirts mit Schullogo. Weil die Kirche zu klein für die vielen Besucher war, wurden die Sitzplätze durch alle verfügbaren Stühle ergänzt. Trotzdem mussten noch Zuhörer stehen.

Als Auftakt sangen alle einstimmig das afrikanische Begrüßungslied „Sali Bonani“, das ebenso wie das gemeinsame Schlusslied „Kein schöner Land“ mit stimmlichem Übergewicht der unbefangen schmetternden Kinder erklang. Das Konzert war ein Experiment, das gelang, so der Kirchenchor in einer Mitteilung.

Die beiden Chöre, die altersmäßig zwei Lebensgenerationen trennen, harmonierten prächtig, heißt es weiter. Beide trugen je ihre eigenen Lieder vor, es gab aber auch gemeinsame Auftritte.

Kinder singen frisch und frei

Der Kinderchor sang alles auswendig und so frisch und frei, dass die ehrwürdigen Kirchenmauern widerhallten. Die Kinder hatten sichtlich Spaß und sorgten damit für gute Laune beim Publikum, darunter viele Eltern und Großeltern der Grundschüler. Dass der Grundschulchor auch nachdenklichere, sanftere Töne hervorbringen kann, zeigte ein Liedvortrag des berühmten Bonhoeffer-Gedichts „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Herzerwärmend waren auch die Lieder, die Kinder besonders ansprechen wie „Miteinander teilen“, „Freunde sind wichtig“ und das „Regenbogenlied“.

Abwechslungsreiche Gestaltung

Abwechslungsreiche Gestaltung durch Mitklatschen, Hochhalten von Herzen und Textrezitationen in Gruppen sorgte laut der Mitteilung für tolle Stimmung. Margarete Frey leitete beide Chöre souverän und präzise. Sie ist zugleich die Dirigentin des Kirchenchors und eine Musiklehrerin der Grundschüler. Im Unterschied zum Grundschulchor sang der Röter Kirchenchor, dessen Mitglieder meist langjährige Gesangserfahrung haben, vierstimmig. In den Texten der Röter ging es um das aktuelle Thema Frieden und seine Gefährdungen.

Anderes Klangerlebnis

Die Lieder wurden von Instrumentalisten eingeleitet: am Klavier Lothar Wößner, an der Querflöte seine Frau Silke, die Geigen spielten Agnes Steudinger und Sybille Kallfaß, Silke Mohr musizierte mit der Gitarre und Karin Müller trommelte. Der Kirchenchor mit seinen 35 Mitgliedern bot ein anderes Klangerlebnis als die 70 Kinder: Eher zart und melancholisch als frisch und beschwingt, was auch den Liedern zum Thema „Frieden“ geschuldet war. Margarete Frey übertrug ihr Ergriffensein vom Thema spürbar auf die Sänger.

Besonders das Lied „Die Macht der Träume“ (Busse/Fromlet), wo in harmonischen Tönen von dem paradiesischen Zustand geträumt wird, dass kein Elend und kein Krieg mehr herrscht und kein Kind mehr vor Hunger weinen muss, sorgte für begeisterten Applaus.

Kinder tragen Dankesrede vor

Für den Schluss des kurzweiligen Konzerts hatte Schulleiterin Kathrin Glaser-Kerth eine Dankesrede vorbereitet, die aber ihre Schüler vortrugen – ein Kind nach dem anderen je einen Satz.

Das Publikum belohnte die Vorführung mit großem Beifall für beide Chöre und die Instrumentalmusiker.