Jetzt geht’s los: Die Post für Gutach und Umgebung rollt nun aus Gutach-Turm ein. Das freut auch die Mitarbeiter. Am Dienstagmorgen räumte gerade Postbote Johannes Spinner den Wagen für seine Tour ein. Foto: Kornfeld

Post für rund 13 000 Haushalte rund um Gutach wird nun vom Ortsteil Turm aus zu ihren Empfängern gebracht. Das neue Zustellzentrum mit 40 Arbeitsplätzen ist eins der modernsten im Schwarzwald. Am Dienstag wurde es offiziell eröffnet.

Ralf Glanzmann, stellvertretender Standortleiter, betonte, für die mehr als 40 Mitarbeiter biete das neue Gebäude beste Arbeitsbedingungen. Der Standort Gutach sei ein wichtiger Stützpunkt im Schwarzwald und biete sichere Arbeitsplätze.

Der neue Zustellstützpunkt versorgt Postkunden in Gutach, Hausach, Wolfach, Schiltach und Bad Rippoldsau-Schapbach – das entspricht knapp 13 000 Haushalten. Derzeit stellen fast 40 voll- und teilzeitbeschäftigte Postler in der Woche mehr als 70 000 Briefe, Postkarten, Dialogpost und circa 8000 Päckchen und Pakete an ihre Empfänger zu.

Markus Wenk, Abteilungsleiter Auslieferung Brief und Verbund in Freiburg, erklärte, die Mitarbeiter seien das Wichtigste. Sie bekämen einen sehr guten Arbeitsplatz, was keine Selbstverständlichkeit sei, betrachte man die Situation des Unternehmens. Das Gebäude sei eines der Top Drei des Unternehmens im Gebiet von Bühl bis Waldshut.

Foto: Kornfeld

„Unser neues Gebäude entspricht den aktuellen Nachhaltigkeitsstandards und erfüllt die Anforderungen, die für eine zuverlässige, klimafreundliche Zustellung der uns anvertrauten Sendungen Grundvoraussetzung sind. Ein besonderes Highlight dabei ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach“, verwies Wenk auf die Ausstattung des Gebäudes. Eine Wärmepumpe sorgt mit seinem Einsatz für noch mehr Energie.

Vier Millionen Euro habe das Unternehmen in den Stützpunkt in Gutach investiert und sich so auch mittel- und langfristig an den Standort gebunden. Für den Standort spricht auch die gute Verkehrsanbindung direkt an der B 33.

Markus Wenk wies darauf hin, dass die Deutsche Post verpflichtet sei, die Post auch in der Fläche zuzustellen, während Mitbewerber sich ausschließlich auf die Ballungszentren konzentrieren könnten. Er hoffe, die Novellierung des Postgesetzes werde das berücksichtigen.

Post setzt auf Elektrofahrzeuge

Im Zuge der Fertigstellung der Ladeinfrastruktur wird die Deutsche Post auch in der Region um Gutach verstärkt Elektrofahrzeuge einsetzen. Zukünftig werden 13 E-Fahrzeuge dort ihre Runden drehen, weitere Fahrzeuge folgen. Die Elektrofahrzeuge werden über Nacht in den Zustellstützpunkten an den eigenen Ladesäulen aufgeladen. So sind sie einsatzbereit, wenn die Zusteller am frühen Morgen beginnen, die Briefe und Pakete CO₂-frei und lärmreduziert zuzustellen. Pro Elektrofahrzeug spart das Unternehmen rund vier Tonnen CO2 pro Jahr ein – in Gutach werden das rund 52 Tonnen jährlich sein, heißt es in einer Mitteilung der Post dazu.

In dem Stützpunkt in Gutach bereiten die Zusteller ihre Touren vor. Der größte Teil der Briefe, die morgens vom Briefzentrum in Offenburg angeliefert werden, ist schon nach der Gangfolge der Zusteller sortiert. Nur geringe Mengen müssen noch im Zustellstützpunkt von Hand in die Reihenfolge gebracht werden, in der die Postboten die Straße entlang ihre Tour fahren. Auch die Päckchen und Pakete, die morgens mit mehreren Lastwagen vom Paketzentrum in Lahr kommen, müssen den Touren entsprechend in die Zustellfahrzeuge geladen werden, bevor die Postboten zu ihrer täglichen Runde aufbrechen.

Das sagt der Bürgermeister

Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert betonte, die Gemeinde habe das Projekt von Anfang an begleitet. Das Grundstück im Hirschacker, auf dem das Gebäude steht, sei Gemeindeeigentum gewesen. „Wir hätten es zuvor schon sechs Mal verkaufen können, aber wir waren schneigig“, informierte Eckert. Das sei gut so gewesen, denn bei der Anfrage der DHL sei sich der Gemeinderat bald einig gewesen. Eckert bedankte sich im Namen der Kommune bei der Deutschen Post für die Investition.