Die Sparkasse rät Unternehmen und Vereinen, die SEPA-Umstellung weiter zu betreiben.   Foto: dpa

Verschiebung der Einführung ist für das Geldinstitut nicht nachvollziehbar. Kunden wurden umfassend informiert.

Zollernalbkreis - Die EU-Kommission hat überraschend angekündigt, die für 1. Februar geplante SEPA-Einführung um sechs Monate verschieben zu wollen. Diese Entscheidung trifft bei der Sparkasse Zollernalb auf Unverständnis.

Der Leiter Vorstandssekretariat/Grundsatzfragen der Sparkasse Zollernalb, Thorsten Straubinger, hält fest: "SEPA ist ein Riesenprojekt. Wir haben daher bereits seit mehreren Jahren auf die ursprünglich geplante Frist hingearbeitet und unsere Kunden umfassend informiert. Warum jetzt die Reißleine gezogen wird, erschließt sich uns nicht wirklich." Gerade in den vergangenen Wochen habe die SEPA-Umstellung spürbar an Fahrt aufgenommen, die Nutzungszahlen seien deutlich gestiegen. "Wir sind weiterhin darauf eingerichtet, die ursprünglich festgelegte Frist einzuhalten", erklärt Thorsten Straubinger.

Da laut Planungen der EU grundsätzlich am bisher vorgesehenen Einführungstermin festgehalten werde, rät die Sparkasse den Unternehmenskunden und Vereinen, zum 1. Februar SEPA-fähig zu sein, so wie es die Sparkasse seit Monaten empfiehlt. Sie rät, die Umstellungsaktivitäten unbeirrt fortzusetzen und sich weiterhin auf den 1. Februar einzustellen.

Gerade für Unternehmer sei es sehr wichtig, rechtzeitig SEPA-fit zu sein. Thorsten Straubinger erklärt: "Unternehmen und Vereine laufen sonst Gefahr, in Liquiditätsengpässe zu geraten, wenn sie ihre Lastschriftverfahren nicht rechtzeitig auf SEPA umgestellt haben."

Laut EU-Kommission sei dies der Hauptgrund für die Fristverlängerung – viele Staaten und Unternehmen hinkten bei der Umstellung hinterher. Die Sparkasse appelliert daher an alle Unternehmen, die Lastschriften einreichen, und noch keine SEPA-Aktivitäten unternommen haben, mit ihren IT-Dienstleistern zu sprechen, ob die Betriebssoftware SEPA-tauglich ist. "Unternehmenskunden können sich auch an uns direkt wenden und offene Fragen rund um SEPA klären", stellt Straubinger klar.

Für Privatpersonen hingegen ändere sich trotz EU-SEPA-Aufschub nicht viel: Sie bekämen weiterhin eine verlängerte Übergangszeit bis 31. Januar 2016 und könnten bis dahin ihre alten Kontonummern und Bankleitzahlen verwenden. Daueraufträge würden von der Sparkasse und allen Banken automatisch umgestellt. Einzugsermächtigung von zum Beispiel Energieversorgern blieben gültig. Die Sparkasse habe auf ihrer Homepage alle wichtigen Infos rund um SEPA zusammengestellt.

Weitere Informationen:

www.spkza.de