Zu neunt ist das Lebenshilfe-Team mit drei Youngtimern bis nach Jordanien gefahren - mehr als 7000 Kilometer. Foto: Auerswald

Keine Panne, alles prima gelaufen: Team der Lebenshilfe Zollernalb erreicht nach rund 7500 Kilometern mit drei Autos das Ziel in Jordanien

Zollernalbkreis - "Akaba/Jordanien. 35 Grad und kein Wind. Alles ist bislang gelungen. Von 240 gestarteten Autos sind 230 angekommen. Unsere drei sind dabei", schreibt das Team der Lebenshilfe Zollernalb auf seiner Facebook-Seite.

Vor fast einem Monat hat sich die Gruppe auf eine besondere Reise gemacht. Die neun Abenteuerlustigen, drei von ihnen sind schwerbehindert, sind mit bunt bemalten Youngtimern von Oberstaufen bis nach Jordanien gefahren. Sie sind eines von 111 Teams der Allgäu-Orient-Rallye.

Als das Team sich über das Internet meldet, sitzt es gerade im jordanischen Aquab am Strand. Bis nach Aman müssen die Neun zu diesem Zeitpunkt noch fahren – rund 400 Kilometer.

Nach den 7000 Kilometern Landstraße, die sie schon hinter sich gebracht haben, ist das eine Kleinigkeit. "Der Rest der Rallye ist eher Touristik", sagt Team-Mitglied Peter Schmarsli. "Wir fahren noch ein wenig durch die Wüste und fliegen dann zurück". Mittlerweile ist das Team wieder in Deutschland gelandet.

"Wir sind sehr froh, dass wir unser Ziel unfallfrei und ohne große Widrigkeiten erreicht haben, aber auch ein wenig traurig, dass unsere lange Reise nun vorbei ist", betont Schmarsli.

Die Reise lief bilderbuchmäßig ab. Nicht ein Mal war etwas an den drei Autos kaputt gegangen. "Wir konnten mit den Autos auch noch 50 Kilo Werkzeug und Ersatzteile spenden", sagt Schmarsli. Krankheitsfälle habe es ebenfalls keine gegeben. Besonders stolz aber ist das Team darauf, dass sich das, was es mit der Rallye beweisen wollte, bestätigt hat: "Wir haben gehofft, dass es in unserem Team einen besonderen Zusammenhalt geben würde, weil Menschen mit und ohne Behinderung dabei sind".

Wenn Konflikte vorgekommen seien, dann sei das stets zwischen den Nicht-Behindernten gewesen. "Der Teamzusammenhalt hat dann aber immer sofort bewirkt, dass Probleme gelöst wurden", sagt Schmarsli.

Von anderen Teams wisse er, dass sie sogar getrennt fahren mussten, weil es Streit gegeben hatte.

Die vielen gemeinsamen Erlebnisse während der Reise haben das Team der Lebenshilfe zusammengeschweißt. Nachtrallyes, verspätete Fähren, eine Kameljagd, das Weltkulturerbe Göreme, verschneite Pässe und viel Regen, zudem unzählige Teambesprechungen, Begegnungen mit fremden Kulturen und spannenden Menschen – all das war Teil der Allgäu- Orient-Rallye.

Weitere Informationen:

www.team-lebenshilfe-msc.de