Das Forum "Albbündnis für Menschenrechte" lädt am 24. September zur Auftaktveranstaltung nach Mariaberg ein. Foto: Albbündnis

Erstes Forum "Albbündnis für Menschenrechte" findet am Dienstag, 24. September, in Mariaberg statt.

Zollernalbkreis/Gammertingen-Mariaberg - Das "Albbündnis für Menschenrechte" lädt für Dienstag, 24. September, zu seiner Auftaktveranstaltung nach Mariaberg ein. Das Forum richtet sich an Kommunalpolitiker und Fachleute im Bereich der Jugendhilfe.

Das Albbündnis, Teil des Beratungsnetzwerks "Kompetent vor Ort", hat sich zum Ziel gesetzt, präventiv gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu agieren. Dazu soll das Forum ein erstes sichtbares Zeichen sein. Dem Albbündnis gehören die Landkreise Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb, das Landeskriminalamt Stuttgart, der KVJS und eine ganze Reihe freier Träger der Jugendhilfe an.

Das Albbündnis gibt es offiziell seit 2011, erste "zaghafte Treffen" fanden laut Koordinator Cord Dette bereits 2008 statt. Initialzündung für die Gründung war ein Vorfall zwischen verschiedenen Jugendgruppen vor einigen Jahren in Mariaberg. In diesem Dreiländereck zwischen den Landkreisen Reutlingen, Sigmaringen, und Zollernalb, so Dette, sei es schwierig gewesen, die Jugendlichen zu erreichen und Präventionsmaßnahmen zu koordinieren.

Ziel des Albbündnisses ist eine gute Vernetzung der einzelnen Behörden und Organisationen, um schnell reagieren zu können.

Das Forum beginnt um 13.30 Uhr mit einem Infomarkt. Nach Begrüßung, Grußworten und einer kabarettistischen Einlage von Alexej Boris folgt ein Fachvortrag der Soziologin Daniela Krause zum Thema "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – Abwertung mit System!".

Themenimpulse informieren danach zu Styles und Codes, antidemokratische Parolen, Versammlungsrecht im öffentlichen Raum, Ausländernationalismus und seine Bedeutung, Islamismus, Rechtsextreme Musik, politisch motivierte Kriminalität, Hütten/Buden/Clubs – radikale Tendenzen im ländlichen Raum. Zum Ausklang gibt es noch ein Angebot der Musikwerkstatt Reutlingen und den Besuch des Infomarkts mit Gesprächen, Diskussionen und Fragen.

Beim Infomarkt präsentieren sich dem Albbündnis folgende Organisationen, Programme und Projekte: Landeskriminalamt mit Aussteigerprogramm BIG Rex und Extremismusprävention, Diasporahaus Bietenhausen, Erzbischöfliches Kinderheim Haus Nazareth Sigmaringen, Friedrich-Ebert-Stiftung, Gedenkstättenverband Gäu-Neckar-Alb, Musikwerkstatt Reutlingen, Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage – Kolping Stuttgart, Team meX Landeszentrale für politische Bildung, Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg und die Jugendstiftung Badenwürttemberg mit "Kompetent vor Ort".

Das Forum richtet sich vor allem an Verantwortliche in der Kommunalpolitik (Landräte, Bürgermeister, Kreisräte, Stadt- und Gemeinderäte), aber auch an Fachleute aus den Bereichen der Jugendhilfe und alle Interessierten. Auch Vertreter des Sozialministeriums, des Landeskriminalamts sowie des Bundes- und Landtags sind eingeladen.

Weitere Infos: Rückmeldung zur Teilnahme sowie weitere Informationen gibt die Kreisjugendpflege beim Landratsamt Zollernalbkreis, E-Mail: kreisjugendpflege@zollernalbkreis.de, Telefon: 07433/921418.