Der Zollernalbkreis wird aus 25 Gemeinden gebildet. Dass die Karte so bunt ist, liegt daran, dass sie vor der Reform fünf verschiedenen Kreisen angehörten. Foto: Landratsamt

Am 1. Januar wird der Zollernalbkreis 40 Jahre alt. Festakt und Chronik zum Jubiläum. Nur "Ideen" für Bürgerfest.

Zollernalbkreis - Der Zollernalbkreis wird 40 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern? Ja, sagt die Kreisverwaltung, und hat ein Festprogramm zusammengestellt. Wie die Bewohner einbezogen werden, wird noch überlegt.

Nach der Kreisreform wurde der Zollernalbkreis am 1. Januar 1973 etabliert. Fast genau 40 Jahre später, nämlich am 7. Januar 2013, wird das Jubiläum in der Balinger Stadthalle feierlich begangen. Denn der traditionelle Neujahrsempfang wird zu einem Festakt umfunktioniert.

Festredner ist Heinrich Haasis, seit vergangenem Mai Präsident des Weltinstituts der Sparkassen (WIS) in Brüssel und seit Juli Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation in Bonn.

Sein direkter Bezug zum Landkreis: Haasis war von 1971 bis 1981 Bürgermeister von Bisingen, von 1971 bis 1981 Mitglied im Kreistag und von 1981 bis 1991 Landrat des Zollernalbkreises.

Der Kreistag nimmt das Jubiläum zum Anlass, um sich zu einer Klausurtagung zu treffen. Dabei soll es um eine Bestandsaufnahme und die zukünftige Ausrichtung gehen. Zudem steht ein Fest für die Mitarbeiter der Kreisbehörden an.

In Arbeit ist darüber hinaus eine Festschrift, für die Kreisarchivar Andreas Zekorn eine Chronik zusammenstellen wird. Ergänzt wird sie mit einer Darstellung der zahlreichen Ämter. Und was ist mit den Bewohnern? Wie werden sie in die Feierlichkeiten einbezogen? "Es gibt da Ideen", sagt Pressesprecherin Sabine Geiser. Wie sie konkret aussehen und ob sie überhaupt umgesetzt werden, darüber wollte sie keine Auskunft geben.

Kommentar: Fest für Bürger?

Ein Blick auf die Karte zeigt: Der Zollernalbkreis ist alles andere als ein einheitliches Gebilde. 25 Gemeinden aus fünf unterschiedlichen Landkreisen – die müssen erst einmal unter einen Hut gebracht werden. Dass das noch nicht in vollem Umfang gelungen ist, zeigt aktuell der Wunsch der Hechinger nach dem alten HCH-Kennzeichen. Zudem hat vor allem in Randgemeinden der Trend nicht nachgelassen, die Kinder auf Schulen in Nachbarkreisen zu schicken oder zur medizinischen Versorgung andere Krankenhäuser aufzusuchen als die in Balingen oder Albstadt. Daher kann das anstehende Jubiläum auch dazu genutzt werden, die Angebote, Leistungen und Vorzüge des Zollernalbkreises stärker herauszustellen, wofür eine Klausurtagung des Kreistags nicht unbedingt geeignet ist. Und ob ein Festakt reicht, die Identifikation zu stärken, ist mehr als fraglich.