Derzeit wegen Corona noch nicht machbar – eine Feuerwehrübung wie hier der Abteilungen aus Heiligenzimmern und Gruol. Nach Angaben von Kreisbrandmeister Stefan Hermann ist nun aber wieder ein behutsamer Wiedereinstieg in den Übungsbetrieb möglich. (Archivfoto) Foto: May

Nach Stillstand während Corona-Pandemie jetzt wieder sorgsamer Einstieg. "Große Herausforderung."

Zollernalbkreis - Während der Corona-Krise fand bei den Feuerwehren im Zollernalbkreis nur der Einsatzdienst statt. Übungen und andere Veranstaltungen sind abgesagt worden.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

Bereits bei Bekanntwerden der ersten Verdachtsfälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus im Zollernalbkreis haben die Feuerwehren sofort reagiert: der Übungs- und Ausbildungsbetrieb wurde eingestellt, Hauptversammlungen wurden abgesagt. Seither findet nur der Einsatzdienst unter besonderen Schutzmaßnahmen statt.

Nun ist ein vorsichtiger Wiedereinstieg in die regelmäßigen Feuerwehrübungen geplant. Der fehlende Übungsbetrieb sowie die Einstellung des Ausbildungsbetriebs an der Landesfeuerwehrschule ist für die rund 2500 ehrenamtlichen Feuerwehrleute im Zollernalbkreis eine Herausforderung. Die Übungen sorgen für die nötige Routine im Umgang mit der Feuerwehrtechnik.

Abstimmung der Kommandanten in Videokonferenz

Derzeit werden die Führungskräfte regelmäßig vom Landratsamt mit Mails über die Corona-Lage informiert. Es wurden Einsatzmerkblätter für die neue besondere Situation herausgegeben und die Feuerwehrkommandanten stimmen sich in Videokonferenzen regelmäßig mit Kreisbrandmeister Stefan Hermann ab.

Kürzlich hat das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration neue Hinweise für den Ausbildungs- und Übungsbetrieb beim Bevölkerungsschutz veröffentlicht. In diesen sind Regelungen für einen Wiedereinstieg festgelegt. "Wir haben mit den Feuerwehrkommandanten das weitere Vorgehen sorgsam abgewogen. Bei einem Einsatz ist das Infektionsrisiko mit dem neuartigen Coronavirus nie ganz auszuschließen. Damit müssen wir umgehen. Bei Ausbildung, Übung und anderen Veranstaltungen wollen wir aber kein Risiko eingehen", betont Kreisbrandmeister Hermann.

Die Kommandanten haben sich auf folgende Schritte verständigt:

- Notwendige Gerätewartungen werden durchgeführt.

 - Tauglichkeitsuntersuchungen für Atemschutzgeräteträger werden bei den Ärzten unter besonderen Schutzmaßnahmen durchgeführt.

 - Der Übungsdienst der Maschinisten findet in kleinen Gruppen statt. Fahrzeuge werden bewegt, Motoren in Betrieb genommen. Auch die Bedienung der Drehleiter, dem wichtigsten Rettungsgerät der Feuerwehr, wird geübt.

 - Die Belastungsübungen für Atemschutzgeräteträger können noch nicht stattfinden. Hier besteht aufgrund hoher körperlicher Belastung, den Übungen im Gebäude und der erforderlichen Nähe ein zu hohes Infektionsrisiko.

- Fortbildungen und Besprechungen finden Online per Videokonferenz statt.

 - Versammlungen und Festivitäten finden nicht statt.

 - Hauptversammlungen, bei denen in diesem Jahr keine Wahlen stattfinden, werden nicht verschoben, sondern ganz abgesagt.

 - Ende Juni wird geprüft, wie sich die Corona-Lage im Zollernalbkreis entwickelt hat und wie bei den Feuerwehren dann weiter verfahren wird.