Mögen grundsätzlich alles, was süß ist: An heißen Tagen können die schwarz-gelben Insekten eine echte Plage sein. Foto: Landratsamt

Sie vertilgen Stechmücken, Fliegen und Bremsen. Genehmigung für Umsiedlung eines Hornissennestes.

Zollernalbkreis - Sie gelten als Nützlinge, aber vor allem an heißen Tagen können sie lästig werden: Wespen und Hornissen. Nicht jeder kann sich mit den schwarz-gelben Brummern anfreunden, und in seltenen Fällen können ihre Stiche sogar lebensbedrohlich sein.

Das Umweltamt des Landratsamts weist darauf hin, dass Wespen und Hornissen gundsätzlich sehr nützlich und im Ökosystem unverzichtbar seien. Als Schädlingsbekämpfer vertilge ein Wespenvolk im Jahr rund sieben Kilogramm Insekten, darunter auch Stechmücken, Fliegen und Bremsen – bei etwa 0,1 Gramm, die eine Stechmücke auf die Waage bringt, eine ordentliche Menge.

Nur wenige Wespenarten bilden Staaten, leben in sozialen Gruppen und bauen papierartige Nester. Davon werden nach Angaben des Umweltamts nur zwei Arten lästig. Beide bauen ihre Nester normalerweise unter der Erde, ausnahmsweise auch an dunklen Stellen im Haus, zum Beispiel im Rollladenkasten oder hinter einer Verschalung. Frei hängende Nester deuten normalerweise auf eine nicht aggressive Wespenart hin.

Auch die größte Wespenart, die Hornisse, sei nicht aggressiv. Ihr Stich sei nicht gefährlicher als der normaler Wespen oder Bienen. Darüber hinaus sei die Hornisse besonders geschützt, was bedeute, dass die Tiere nicht getötet und deren Wohnstätten nicht beschädigt oder zerstört werden dürften. Wer ein Hornissennest umsiedeln lassen will, muss eine Genehmigung bei der unteren Naturschutzbehörde einholen.

Beim Umgang mit Hornissen und Wespen müsse man heftige Bewegungen und Anpusten der Tiere vermeiden. Nahrungsmittel und süße Getränke sollten im Freien auf jeden Fall abgedeckt werden. Und bei sommerlichen Grill- oder Gartenpartys seien Ablenkungsmanöver sinnvoll: So helfe es beispielsweise, überreife, halbierte Weintrauben in Entfernung von etwa fünf bis zehn Metern bereitzustellen. Dagegen sollten die Insekten nicht mit Zucker, Marmelade oder reinem Honig gefüttert werden.

Informationen und praktische Tipps gibt es bei den ehrenamtlich tätigen Hornissen- und Wespenfachberatern im Zollernalbkreis, die im Einzelfall auch Nester der schwarz-gelben Insekten umsiedeln können. Die Kontaktdaten gibt es beim Umweltamt des Landratsamts unter den Telefonnummern 07433/92 13 39 und 07433/92 13 45.