Ob in Albstadt oder Balingen, Horb oder Nagold, in Rottweil, Villingen-Schwenningen oder anderswo in Baden-Württemberg: Warnapp-Nutzer wurden am Mittwochnachmittag vor dem Eintritt von Trümmerteilen in die Erdatmosphäre gewarnt. Das ist der Hintergrund.
„Im Zeitraum zwischen dem Mittag des 8. März und dem Mittag des 9. März wird der Wiedereintritt eines größeren Weltraumobjektes in die Erdatmosphäre erwartet, das möglicherweise zersplittern wird“, heißt es zum Beispiel in der Mitteilung der Warnapp Nina.
Gewarnt wird aber nicht etwa für einzelne Städte und Gemeinden wie Balingen oder Villingen-Schwenningen, sondern bundesweit. Das wird mit einem Blick auf die Warnapp-Karte schnell deutlich.
Bei dem Objekt, über das berichtet wird, handelt es sich um Batteriepakete der Internationalen Raumstation ISS. „Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls sind möglich“, heißt es.
Gefahreninformation – Wahrscheinlichkeit in Deutschland gering
Wichtig jedoch: Es handelt sich lediglich um eine Gefahreninformation. Von Gefahr oder extremer Gefahr geht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nicht aus.
So heißt es weiter: „Die Wahrscheinlichkeit des Auftreffens von Trümmerteilen in Deutschland ist nach jetzigen Informationen als sehr gering einzuschätzen.“ Sollte sich das Risiko erhöhen, würden neue Informationen bereitgestellt.
BBK: Weltraum wird überwacht
Das deutsche Weltraumlagezentrum in Uedem überwache kontinuierlich den erdnahen Weltraum, so das BBK weiter.
Dass vor Trümmerteilen aus dem Weltall gewarnt wird, ist nicht alltäglich. Auch Radiosender im Südwesten informierten umgehend. Eine Übersicht über die zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinliche Überflugbahn ist zu finden unter diesem Link.
Objekt
Bei dem Objekt handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, welche bereits am 21. März 2021 von der Internationalen Raumstation ISS abgetrennt wurde. Das Objekt hat ein Volumen von 12 Kubikmetern und eine Masse von circa 2600 Kilogramm, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe berichtet.