Es ging hart zur Sache, wie hier im Zweikampf zwischen HBW-Kreisläufer Fabian Wiederstein und Jona Schoch. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHBW II muss sich im Kellerduell mit Herrenberg mit einem Punkt begnügen

Von Ulrich Mußler

Handballdrittligist HBW Balingen-Weilstetten II hat gestern den Befreiungsschlag verpasst. Nach intensiven 60 Minuten musste sich das Team von Trainer Ecki Nothdurft gegen die SG H2Ku Herrenberg mit einem 34:34 (18:17) begnügen.

Es war ein Tanz auf der Rasierklinge, den sich der HBW II und die Gäste aus Herrenberg bis in die Schluss-Sekunden lieferten. Die letzte Chance des Spiels hatten die Hausherren, aber der direkte Freiwurf von Jan Remmlinger landete über dem Tor, und so blieb das 34:33 von Fabian Wiederstein der letzte Treffer des Spiel für die Hausherren..

Es war bezeichnend, dass Felipe Soteras-Merz – mit 9/1 Treffern bester Schütze des Abends danach mit dem 34:34 den Schlusspunkt setzte, als er einen an ihm verursachten Strawurf selbst verwandelte "Wir hatten große Schwierigkeiten, ihn im Zweikampf zu verteidigen", so HBW-Coach Nothdurft. Dafür hatte sein Team H2Ku-Goalgetter mit einer Manndeckung bestens im Griff.

Es dauerte eine ganze Weile, bis der HBW II gegen die sehr aggressive Deckung der Gäste die richtigen Lösungen fand. Erst nach neun Minuten gelang Remmlinger mit dem 3:5 der erste Treffer aus dem Spiel heraus. Doch hatte das Nothdurft-Team seine wohl stärkste Phase. Mit einem 7:1-Lauf, den Patrick Weber mit dem 10:6 (16.) abschloss, wendete der HBW II das Blatt und blieb zunächst auch vorne. Allerdings knappsten die SG bis zur Pause (18:17) Törchen um Törchen vom Vorsprung ab.

Nach dem Seitenwechsel legte der HBW II mit Treffern von Tim Nothdurft und Remmlinger nach, aber Herrenberg antwortete in Überzahl mit dem 20:20 (35.). Und es blieb eng. Zwar hatte der HBW II nun meistens die Nase einen Tick vorne, doch in der 46. Minute brachte Daniel Schliedermann mit dem 29:28 die Gäste wieder in Front. Nun wechselten sich die beiden Teams bis zum Ende mit der Führungsarbeit ab. Beim Stand von 33:33 verpasste Remmlinger gegen den ehemaligen Balinger Marco Azevedo-Marquez gleich in zwei Angriffen die Chance, seine Mannschaft in Front zu bringen (56./58.), so brach erst Wiederstein mit dem 34:33 den Bann. "Leider haben wir in einigen Situationen, in den Instinkt gefragt war, nicht die richtigen Lösungen gefunden", so HBW-Trainer Nothdurft. Und so stand am Ende schließlich ein gerechtes 34:34-Unentschieden, das jedoch beiden Mannschaften angesichts von nun 18:28 Punkten im Kampf um den Klassenerhalt nur wenig weiterhilft. Zumindest verließ der HBW II die Abstiegsplätze, weil der TuS Fürstenfeldbruck bei Spitzenreiter SG Leutershausen knapp mit 25:28 unterlag. HBW Balingen-Weilstetten II: Ketelaer, Augustin; J. Thomann (2), Polydore, Solic, Hildebrand (2), G. Thomann (4), Wiederstein (3), T. Nothdurft (6) Remmlinger (7), Weber (3), Hausmann (7/6), Rapp, Zech (n.e.).