Bald profitieren die Stuttgarter Kickers von seinem Wissen: Nico Willig. Foto: Eibner

Fußball... und macht den Fußball-Lehrer

Von Ulrich Mußler

Zwei neue Aufgaben stehen für den Balinger Nico Willig ab der kommenden Saison an. Der 34-Jährige absolviert die Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Sporthochschule in Köln und beerbt außerdem Timm Fahrion als Trainer der U19-Mannschaft des an der Tür zur zweiten Liga klopfenden Drittligisten SV Stuttgarter Kickers.

Am Ostersamstag ereilte Willig die frohe Kunde, dass er zu den 24 Kandidaten zählt, die der Deutsche Fußballbund (DFB) in diesem Jahr zum Lehrgang zur Fußball-Lehrer-Lizenz zugelassen hat. Drei Tage lang wurden rund 80 Kandidaten an der Sportschule in Hennef eingehend durchgecheckt, sei es bei Lehrproben, Gesprächen oder fachlichen Dingen. "Ich freue mich natürlich riesig, dass es geklappt hat", sagt der A-Lizenz-Inhaber, der weiterhin im Lehrteam des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) tätig sein wird.

Eine neue Herausforderung hat er zudem beim SV Stuttgarter Kickers angenommen. Ab der kommenden Spielzeit zeichnet er für dessen A-Junioren verantwortlich. "Die Kickers wollen ihre Nachwuchsarbeit neu konzeptionieren und entwickeln. Jetzt kann ich etwas mitgestalten, außerdem wollte ich wieder eine Mannschaft trainieren. Da ist die U19 eines prominenten Klubs natürlich sehr reizvoll. Es bricht mir auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich wieder im Nachwuchs arbeite. Schließlich genieße ich im Jugendbereich einen guten Ruf", sagt Willig.

Dass er etwas aufbauen kann, hat Willig als Jugend-Koordinator bei seinem Heimatklub TSG Balingen bewiesen. Noch heute profitieren das Oberliga-Team und das Landesliga-Team, das vor dem Aufstieg in die Verbandsliga steht, von den von Willig geschaffen Strukturen in der Nachwuchsarbeit. In der vergangenen Saison war der 34-Jährige Cheftrainer der Oberliga-Mannschaft, wurde kurz vor dem Start der Spielzeit 2014/15 jedoch vom Klub freigestellt.

Nun will Willig den Nachwuchs der Kickers au höheren Aufgaben vorbereiten. "Dabei geht es nicht nur um Taktik und Technik, sondern auch um mentale Dinge. Ich möchte die einzelnen Spieler stärker machen, damit viele den Sprung in unseren Aktivenbereich schaffen", sagt Willig