Nico Naeve hat im Turnierbüro alles im Griff. Foto: Hauschel Foto: Schwarzwälder-Bote

TennisNico Naeve erstmals Supervisor

Von Thomas Hauschel

Aufmerksam verfolgt Nico Naeve über Funk die Resultate, die im Turnierbüro der Hechinger Ladies Open eintrudeln, beschäftigt sich mit der Erstellung des Turnierplans für den Folgetag und hat für die zahlreichen Schiedsrichter, die die Partien beim 25000-Dollar-ITF-Turnier in der Zollernstadt leiten, immer ein offenes Ohr.

Der 40-Jährige fungiert erstmals als Supervisor bei den Ladies Open des TC Hechingen. "Hier in Hechingen ist es sehr angenehm. Das Turnier ist sehr gut organisiert. Man merkt schon, dass die beiden Turnierdirektoren Thomas Bürkle und Gerhard Frommer sehr viel Erfahrungen haben. Nicht nur die Spielerinnen, auch wir Schiedsrichter fühlen uns sehr wohl", sagt Naeve, der im Dezember vergangenen Jahres zum Präsidenten der Deutschen Tennis Schiedsrichter Vereinigung gewählt wurde.

Der Hamburger ist als Silver-Referee der ITF und DTB A-Oberschiedsrichter nicht nur in der Bundesliga und sondern bei nationalen und internationalen Turnieren unterwegs. "Um den Status als Silver-Referee und Supervisor zu halten, musst du mindestens drei Profiturniere im Jahr vorweisen können. Meistens sind es bei mir so zwischen vier und sechs Wettbewerbe pro Jahr. Ich lege meine Turniere immer in die vorlesungsfreie Zeit", sagt Naeve, der hauptberuflich am Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Mannheim arbeitet.

Mit dem Tennis ist Naeve schon früh in seiner Heimatstadt Hamburg in Kontakt gekommen. "Ein Freund hat mich überredet, am Rothenbaum doch als Balljunge anzufangen. Ich habe so viele Stars gesehen, wie Boris Becker, Michael Stich oder Jim Courier", erinnert sich der 40-Jährige, "Mit 15 war ich dann zu alt für den Job als Balljunge und wurde Linienrichter." Damit war für Naeve der Grundstein gelegt für seine spätere Karriere als Schiedsrichter, die 2008 in Paris mit der Ernennung durch die ITF zum Silver-Referee ihren Höhepunkt fand.

"Es gibt Turniere, an die man sich gerne erinnert, weil alles gepasst hat, und auch Turniere an die man nicht so gerne zurück denkt", sagt der Hechinger Supervisor. Die Ladies Open zählen eindeutig zur ersten Kategorie. Das Turnier hier zählt zu den besten Frauenturnieren der 25 000-Dollar-Kategorie in Deutschland. Neben der reizvollen Landschaft hier bieten die Ladies Open ein tolles Ambiente. Der Center Court würde auch Turnieren höherer Kategorien gut genügen. Man merkt einfach, dass Herzblut in diesem Turnier steckt.” Deshalb ist es für Naeve gar keine Frage: "Natürlich komme ich gerne wieder."