Trail-Kings und -Queens beim Start in Onstmettingen unter sich: Alexander Görzen (Nummer 52), Daniel Hummel (3), Wolfgang Angst (6) und Sylke Schmitz (108), die Siegerin in der Frauen-Konkurrenz. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Wolfgang Angst als bester Master der Zweitschnellste / Läufer zeigen sich vom X-Trail-Run begeistert

Von Ulrich Mußler Daniel Hummel (Trochtelfingen/Team Aktiv3) hat die erste Auflage des VR-X-Trail-Runs gewonnen. Auf dem finalen "Wacholdertrail" von Onstmettingen nach Winterlingen sicherte er sich gestern nicht nur den Tages- sondern auch den Gesamtsieg."NightRun", "Albtrauf-Trail" und "Wacholder-Trail" – von Freitag bis Sonntag machten sich die Läufer bei der Premiere des dreitägigen VR-X-Trail-Runs nicht nur Jagd auf schnelle Zeiten, sondern auch auf besondere Eindrücke in und um Albstadt und Winterlingen.

Spannende ging’s zudem zu. Zwar stießen die Wettbewerbe in Tailfingen, von Tailfingen nach Onstmettingen und von Onstmettingen nach Winterlingen, beim Publikum nur auf mäßiges Interesse. Jene, die die insgesamt 63 Kilometer und knapp 2300 Höhenmeter unter die Laufschuhe genommen hatten, waren begeistert. Der schnellste aller Teilnehmer war am Ende der Trochtelfinger Daniel Hummel. Der Leichtathlet, eigentlich von der Mittelstrecke kommend und inzwischen vornehmlich bei 10-Kilometer-Läufen oder auf der Halbmarathon-Distanz unterwegs, bekannte: "Ich bin noch nie einen X-Trail gelaufen und wollte das einfach mal ausprobieren. Jetzt bin ich richtig stolz angekommen zu sein. Jeder der hier durchkommt, hat eine starke Leistung gebracht." Auf der letzten Etappe, dem "Wacholder-Trail" war er bei der letzten Verpflegungsstelle aus einem acht Läufer umfassenden Pulk ausgerissen und lief die entscheidenden Minuten bis zum Ziel heraus."Am Samstag musste ich noch Lehrgeld zahlen, bin viel zu schnell angegangen. Dieses mal habe ich meine Kräfte besser eingeteilt und hatte sogar Zeit diesen wirklich schönen Trail zu genießen", sagte Hummel, der mit seinem Solo-Lauf schließlich seinen Kollegen vom Aktiv3-Team, Alexander Görzen noch den Gesamtsieg abspenstig machte. Görzen hatte am Samstag noch die Königsetappe, den "Albtrauf-Trail" von Tailfingen nach Onstmettingen für sich entschieden. "Das war mein erster Trailrun, es hat mir prima gefallen, weil man nie weiß, was hinter der nächsten Kurve auf einen wartet. Ich will auch im kommenden Jahr wieder dabei sein", so der Bisinger. Aufmerksam auf das Event habe ihn sein Teamkollege Hummel gemacht – "Wir trainieren öfter mal zusammen und sind immer für außergewöhnliche Dinge zu haben." Dass es für ihn "nur" zu Rang zwei bei den Männern reichte, grämte ihn wenig: "Wenn Daniel loslegt, gibt es kein Halten mehr".

Einen Tick schneller als Görzen war Triathlet Wolfgang Angst von der TG Schömberg. Er sicherte sich Rang eins in der Masters-Klasse. "das war okay. Schnellster bei den Masters, Zweitschnellster insgesamt. Wenn ich das nächste Mal mitmache will ich aber besser vorbereitet sein. Auf solchen Wegen trainiere ich ganz selten. Am Samstag kannte ich zumindest ein paar Stellen vom Wandern. Die Landschaft ist toll, allerdings muss man sich beim Laufen auf den Weg konzentrieren, sonst verläuft man sich schnell mal. Außerdem ist der ›Indian Summer‹ hier zwar toll, wegen des feuchten Laubes aber auch nicht ungefährlich."