Matthias Rampf (links) und Michael Rampf, Geschäftsführer der Unternehmens-Gruppe Foto: Rampf Foto: Schwarzwälder Bote

Rampf: In schwierigem Marktumfeld behauptet / Unternehmen rechnet mit konjunkturellem Dämpfer

Grafenberg/Zimmern o. R. Die internationale Rampf-Gruppe, unter andrem mit Standort in Zimmern, hat ihren Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2018/19 fortgesetzt. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt.

Der Spezialist für Produkte und Lösungen rund um Reaktionsharze, Maschinensysteme und den Leichtbau mit Composites erwirtschaftete einen konsolidierten Umsatz von 190 Millionen Euro, ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Geschäftsbereiche Polymer Solutions (reaktive Kunststoffsysteme auf Basis von Polyurethan, Epoxid und Silikon), Tooling Solutions (Block- und Flüssigmaterialien für den Modell- und Formenbau) und Composite Solutions (Kohlenstofffaser- und Glasfaser-Compositeteile) haben teils deutliche Umsatzsteigerungen erzielt, während die Sparte Production Systems (Misch- und Dosieranlagen, Automatisierungslösungen) das starke Ergebnis des Vorjahres bestätigt hat.

"Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung des Bereichs Eco Solutions mit einem hohen zweistelligen Umsatzwachstum", sagt Matthias Rampf.

Vor dem Hintergrund der langsamer wachsenden Weltwirtschaft sowie der Krise der Automobilindustrie musste Rampf die Umsatz- und Ertragserwartungen in einigen Bereichen leicht nach unten korrigieren. Vor allem der Geschäftsbereich Machine Systems ist vom schwierigen Marktumfeld betroffen, so das Unternehmen.

Das Recyceln von PET-Getränkeflaschen hat sich in Deutschland längst etabliert – auch dank der Rampf Eco Solutions. Hier hat das Unternehmen nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2018/19 ein hohes zweistelliges Umsatzwachstum erzielt.

Starke Wachstumstreiber sind weiterhin die ausländischen Tochtergesellschaften. Mit der im vergangenen Jahr aufgenommenen Mineralgussproduktion in den USA hat Rampf den alternativen Werkstoff EPUMENT® in den Märkten in den USA, Kanada und Mexiko weiter etabliert. In Kanada zieht Rampf Composite Solutions in größere Räumlichkeiten um. Im chinesischen Nantong wird für die Gießharz- und Mineralgussproduktion ab Frühjahr 2020 ein eigenes Werk gebaut. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant. In Korea wurde ein Joint Venture für die Entwicklung und Produktion von Misch- und Dosieranlagen gegründet.

Ebenfalls stark gewachsen ist die Zahl der Mitarbeiter. Das Unternehmen beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 2018/19 weltweit 907 Menschen, davon 640 an den deutschen Standorten. Dies bedeutet einen Anstieg von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mittlerweile ist diese Zahl auf 915 angewachsen.

Für das am 1. Juli gestartete Geschäftsjahr 2019/20 rechnet Michael Rampf allerdings mit einer weiteren Eintrübung der nationalen und internationalen Konjunktur. Das Unternehmen geht für die Bereiche Production Systems und Machine Systems von einem spürbaren Auftragsrückgang aus.