Eine Tempo-30-Zone vom Schrofenweg bis zum Gebäude Gößlinger Straße 15 will der Zimmerner Gemeinderat beim Verkehrsamt beantragen. Foto: Visel

Gremium will beim Landratsamt Verkehrsberuhigung beantragen. 146 Unterschriften gesammelt.

Zimmern u. d. B - Der Gemeinderat Zimmern unter der Burg will beim Landratsamt eine Tempo-30-Regelung in der Ortsmitte beantragen. Viele Bürger, die bei einer Unterschriftenaktion mitgemacht haben, sprachen sich für eine Verkehrsberuhigung aus.

146 Unterschriften von Zimmerner Bürger sind im Bürgermeisteramt vor einigen Tagen abgegeben worden. Viele der Unterzeichner, so Bürgermeister Elmar Koch, hätten sich für Verkehrsberuhigungsmaßnahmen unterschiedlichster Art ausgesprochen. Angeregt worden seien eine Tempo-30-Zone oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Stundenkilometer.

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt ab der Einmündung Schrofenweg bis zum Gebäude Gößlinger Straße 15 auf einer Länge von rund 450 Metern zu beantragen. In diesem Bereich, der den Dorfplatz umfasst, würden viele Fußgänger die Straße überqueren, vor allem auch die Kinder, die den Kindergarten besuchen.

Eine ebenfalls vorgeschlagene Rechts-vor-Links-Regelung an der Ortsdurchfahrt lehnte das Gremium ab, weil eine solche auf der Kreisstraße als Vorfahrtsstraße nicht durchzusetzen sei. Auch ein Zebrastreifen am Dorfplatz werde vom Landratsamt nicht genehmigt, weil die dafür nötigen Fußgänger- und Verkehrszahlen nicht gegeben seien.

Zugestimmt hat der Gemeinderat dem Beitritt Zimmern zum geplanten Zweckverband Hochwasserschutz Schlichem. Im Rahmen des Schutzkonzepts ist auf Zimmerner Gemarkung südlich der B 27 ein größeres Regenrückhaltebecken geplant. Auch innerorts sind verschiedene Schutzmaßnahmen entlang des Schwarzenbachs vorgesehen.

Der Leiter des Umweltamts im Landratsamt, Willi Griesser, erläuterte den Räten die Schutzmaßnahmen und stellte den zu gründenden Zweckverband vor. An Gesamtkosten wird mit rund 12,4 Millionen Euro gerechnet. Nach Abzug der Förderung verbleiben rund 3,7 Millionen Euro, die die Gemeinden selbst bezahlen müssen. Zimmern unter der Burg müsse davon 435.000 Euro stemmen. Wie Bürgermeister Koch erklärte, sei dies finanziell möglich, weil sich der Bau der Schutzmaßnahmen wohl auf einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren erstrecken werde.