Zimmern u. d. B. - Der Gemeindewahlausschuss hat am Montag nach Ende der Bewerbungszeit die beiden Kandidaten für die Wahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters am 9. Februar zugelassen. Jürgen Leichtle und Stefan Buck wollen Nachfolger von Elmar Koch werden.

Zur öffentlichen Sitzung ins Rathaus waren nur Gemeinderat Bernd Mayer sowie Kandidat Jürgen Leichtle gekommen. Stefan Buck hatte sich zuvor bei Bürgermeister Koch für sein Fehlen wegen einer Kreistagssitzung entschuldigt.

Koch, Vorsitzender des Wahlausschusses, vereidigte zunächst dessen Mitglieder Benjamin Gauß (stellvertretender Vorsitzender), Jasmin Willi, Alexandra Senn, Armin Rieble, Werner Panthen, Volker Koch und Phillip Vogelmann.

Dann wurden die beiden Bewerbungen geprüft. Der Ausschuss stellte fest, dass die formalen Voraussetzungen für eine Kandidatur erfüllt sind. Sollte am Sonntag, 9. Februar, die verkürzte Wahlzeit ist von 10 bis 17 Uhr, keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der rund 370 Wahlberechtigten erreichen, findet am Sonntag, 8. März, ein zweiter Wahlgang statt. Weitere Bewerber könnten sich dann ab Montag, 10. Februar, bis Mittwoch, 12. Februar, 18 Uhr, melden. Bei der Neuwahl ist gewählt, wer die einfache Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen kann.

An diesem Mittwoch hat sich auch der Gemeinderat Zimmern noch einmal mit der Bürgermeisterwahl zu befassen. Es geht um das Prozedere für die offizielle Kandidatenvorstellung am Montag, 3. Februar. Zudem wird geklärt, wie der Amtswechsel beziehungsweise die Einsetzung des neuen Bürgermeisters vonstatten gehen soll. Die Amtszeit von Elmar Koch, der altershalber nicht wieder antrat, endet am 30. April.

Oben auf dem Stimmzettel steht Jürgen Leichtle, weil er sich als Erster beworden hatte. Dann folgt Stefan Buck. Eine Zeile bleibt frei, weil neben den beiden offiziellen Kandidaten auch andere gewählt werden können. Diese müssen aber zweifelsfrei zu identifizieren sein. Die Stimmzettel werden noch in dieser Woche gedruckt. "Sie müssen für die Briefwähler frühzeitig vorliegen", sagte Koch.

Jürgen Leichtle (55, parteilos) aus Rottweil hatte bereits vor der offiziellen Bewerbungszeit seine Kandidatur angemeldet. Der Kommunalberater und Projektentwickler für Windanlagen setzt auf eine gute Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Ämtern. Er möchte die Ideen und Meinungen der Bürger aufgreifen und mit ihnen solide Konzepte für die Zukunft Zimmerns erarbeiten. Dabei hat Leichtle vor allem die Themen Jugend, Wohnbebauung, digitale Anbindung, Hochwasserschutz Gewerbe, Vereine und Ortskernentwicklung im Blick.

Der Vorsitzende der Baum- und Fachwartevereinigung Rottweil-Tuttlingen und Vorstandsmitglied der BUND-Ortsgruppe Raum Rottweil möchte als Bürgermeister der "erste Dienstleister der Gemeinde" sein Er sei bereit, als ehrenamtlicher Bürgermeister in der Gemeinde, in der er großväterliche Wurzeln hat, zu arbeiten. Er setzt auf "Kompetenz, Engagement und Humor" und habe alle Generationen im Blick. Insbesondere will er den Alltag für Senioren und Jugend und die Nahverkehrsanbindungen verbessern.

Der Balinger Stefan Buck (44, parteilos) ist Mitglied im Kreistag. Schlagzeilen machte er, als er vor einigen Wochen mit anderen Kommunalpolitikern und dem Landtagsabgeordneten Stefan Herre die AfD verließ. Buck betreibt in Albstadt eine Auto- und Motorradwerkstatt und ist Mitglied in der Feuerwehr Stockenhausen. Als Hobbys gibt er Motorradfahren und klassische Musik an. Buck hatte sich beworben, "weil ich Freude an der Lokalpolitik habe". Zimmern sei eine schöne Gemeinde, für die es sich lohne, "sich Mühe zu geben und etwas zu bewegen".

Große Versprechen will er den Zimmernern nicht machen, "weil ich die permanenten Versprechungen der Politiker nicht mehr ertragen kann, da sich viele davon in Schall und Rauch auflösen". Er versichert seinen Wählern jedoch, sich nach bestem Wissen und Gewissen für die Gemeinde einsetzen zu wollen. Als Themen, die es zu beackern gelte, nennt er Feuerwehr, Hochwasserschutz, Schwarzenbach-Furt, Infrastruktur sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen.

Nun steht es fest: Die Zimmerner Bürger haben am Sonntag, 9. Februar, eine echte Wahl. Mit Jürgen Leichtle und Stefan Buck stehen zwei Bewerber auf dem Stimmzettel, die ehrenamtlicher Bürgermeister der rund 500 Einwohner zählenden Gemeinde im Oberen Schlichemtal werden wollen. Das war von vorneherein nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Auch die Gemeinderäte trieb die Sorge um, keine geeigneten Bewerber für die Nachfolge von Elmar Koch zu finden. Sie traten im Oktober die Flucht nach vorne an und warben für ihre "attraktive Gemeinde". Mit Erfolg. Die beiden Kandidaten haben in etwa die gleichen Punkte auf ihrem Wahlprogramm stehen: Vereine, Ortsentwicklung, Gewerbe, Jugend. Die größten Chancen bei der Wahl hat also derjenige, der die Bürger davon überzeugen kann, die Aufgaben am besten meistern zu können.

Kommentar von Bernd Visel: Offenes Rennen

Nun steht es fest: Die Zimmerner Bürger haben am Sonntag, 9. Februar, eine echte Wahl. Mit Jürgen Leichtle und Stefan Buck stehen zwei Bewerber auf dem Stimmzettel, die ehrenamtlicher Bürgermeister der rund 500 Einwohner zählenden Gemeinde im Oberen Schlichemtal werden wollen. Das war von vorneherein nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Auch die Gemeinderäte trieb die Sorge um, keine geeigneten Bewerber für die Nachfolge von Elmar Koch zu finden. Sie traten im Oktober die Flucht nach vorne an und warben für ihre "attraktive Gemeinde". Mit Erfolg. Die beiden Kandidaten haben in etwa die gleichen Punkte auf ihrem Wahlprogramm stehen: Vereine, Ortsentwicklung, Gewerbe, Jugend. Die größten Chancen bei der Wahl hat derjenige, der die Bürger davon überzeugen kann, die Aufgaben am besten meistern zu können.