Der Forsthaushalt ist Thema in der Sitzung des Gemeinderats. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Forst: Im Zimmern wird mit einer "schwarzen Null" gerechnet

Zimmern o. R. (kw). Im laufenden Jahr – so erfahren die Gemeinderäte von Forstamtsleiter Frank Kapahnke – wird das Ergebnis im Forsthaushalt weit hinter den Erwartungen bleiben. Dies überrascht niemanden groß am Ratstisch. Es hat sich schon länger abgezeichnet.

In Zimmern hatte man für 2019 auf ein Forstbetriebsergebnis mit 60 000 Euro Überschuss gehofft. Indes: Zwischen 10 000 Euro Verlust und 10 000 Euro Gewinn werde das Jahresergebnis wohl liegen, berichtete der Forstamtsleiter in der jüngsten Sitzung. Die Gründe sind nachvollziehbar. Im Zimmerner Wald wurden bisher erst 3385 Festmeter (52 Prozent des Planansatzes) eingeschlagen. Knapp die Hälfte davon entfiel auf Schadholz (zufällige Nutzungen). Kapahnke meinte dazu: "Wir hatten schon Jahre mit weit höherem Schadholzanfall". Das riesige Überangebot an Rundholz habe zu einem enormen Preisverfall geführt, hieß es. Der Forstexperte befürchtet, dass die Marktstörung bis in das nächste Jahr hineinreichen wird. Im Staatswald sei ein Einschlagstopp verfügt worden. Es bringe nichts, jetzt noch mehr einzuschlagen.

Die Forstverwaltung legt für 2020 das Augenmerk auf den Anbau neuer Kulturen. Auf einer Fläche von 2,6 Hektar sollen größtenteils Laubhölzer angepflanzt werden. Man wolle sich recht breit gefächert aufstellen, erklärte Kapahnke.

Die Schäden aufgrund der Trockenheit seien im Zimmerner Wald noch nicht so groß wie in anderen Regionen, so die Anwort auf die entsprechende Frage von Ratsmitglied Winfrid Praglowski. Kapahnke weiter: "Wir hoffen, dass wir hier nicht die Flächen bekommen, die im Norden absterben". Revierförster Felix Schäfer, er wird nach der Revierneuaufteilung künftig auch für die Gemeinde Deißlingen tätig sein, erläuterte die einzelnen Hiebmaßnahmen des kommenden Jahres. Auch auf die Verjüngung ging er kurz ein.

Der Forstamtsleiter berichtete, dass die in 2019 erfolgte Zwischenrevision für das Einrichtunsgwerk (zehnjähriger Plan) positiv ausgefallen sei. Bürgermeisterin Carmen Merz kündigte für das Frühjahr eine Waldbegehung an.