Ein psychisch Kranker gab von einer Bank auf dem Zimmerner Dorfplatz aus mehrere Schüsse ab. Foto: Cools

Psychisch kranker Mann reißt Menschen aus dem Schlaf. Mann wehrt sich vehement gegen Festnahme.

Zimmern o. R. - Drei Schüsse, "Hände hoch"-Rufe, Hundegebell und eine Verfolgungsjagd haben einige Zimmerner Anwohner am Dorfplatz in Zimmern o. R. am frühen Samstagmorgen des 10. März aus dem Schlaf gerissen.

Gegen 6 Uhr, so berichtet eine Anwohnerin, sei sie erwacht, weil sie Schüsse gehört habe. Zunächst habe sie diese für Böller gehalten. Die Anfahrt mehrere Polizeiwagen brachte jedoch die Gewissheit: Da muss etwas passiert sein. Vom Fenster aus habe sie beobachtet, wie Polizisten einen Mann umzingelt und "Hände hoch" gerufen hätten.

Täter versucht zu fliehen und wehrt sich bei Festnahme

Nach einer kurzen Verfolgungsjagd überwältigten sie den Mann an einem Schneehaufen auf dem Parkplatz. Dieser habe geschrien, die Polizeihunde gebellt – eine Situation wie aus dem Fernsehen. Der Festgenommene habe sich gewehrt, um sich geschlagen.

Genau hätte sie es aber aufgrund der Dunkelheit in den frühen Morgenstunden nicht erkennen können. "Alles ging so schnell. Nach 15 Minuten war alles wieder ruhig", erzählt die Anwohnerin.

Sie habe sich gewundert, dass danach keine Polizeimeldung dazu erschienen sei, meint sie. "Das ist aus Persönlichkeitsgründen nicht geschehen", erklärt Dieter Popp, Pressereferent im Polizeipräsidium Tuttlingen. Er bestätigte den Vorfall auf dem Zimmerner Dorfplatz.

So habe ein junger Mann auf einer Bank gesessen und, als ein Auto vorbeifuhr, mit einer Schreckschusspistole einige ungezielte Schüsse abgegeben. Der Täter versuchte zu fliehen und habe sich schließlich mit Tritten gegen die Polizeibeamten gewehrt, die ihn überwältigten.

Nachdem ein Arzt hinzugerufen wurde, kam der offensichtlich psychisch kranke Mann in das Vinzenz-von-Paul-Hospital.