Die Teams machen sich viele Gedanken zur Ortsbildentwicklung in Stetten, Flözlingen und – ja auch – in Horgen. Foto: psw Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerworkshop zurm Ortsbildentwicklung: hat die Eschach im Blick / Rege Beteiligung

Zimmern-Flözlingen (psw). Der zweite Bürgerworkshop zur Ortsbildentwicklung in den Zimmerner Teilorte Horgen, Flözlingen und Stetten war gut besucht. Allerdings bei weitem nicht von den Bürgern aller drei Eschachtalgemeinden. In der Halle mit 65 Teilnehmern verlor sich gerade einmal ein Horgener Bürger. Ortschaftsrat Karl-Heinz Faisst hielt die Fahne seines Ortes hoch. Das fast geschlossene Fernbleiben der Horgener Mitbürger sorgte für leichte Irritationen und bot reichlich Raum für Spekulationen.

Der Veranstaltung tat dies aber keinen Abbruch. Die meisten unter den Teilnehmern brachten sich bei der Ausarbeitung von Regelungsvorschlägen für die künftige Ortsbildentwicklung tatkräftig ein. Der Ablauf war der selbe wie in Zimmern vor einer Woche.

Nach ihrer Einführung bat Planerin Dita Leyh vom Internationalen Städtebauatelier (ISA) aus Stuttgart die Besucher, ihren Ortsteil zu zeichnen. Danach trug die Städtebauarchitektin aus ihrer Sicht die Eckpunkte zu den einzelnen ortstypischen Bereichen in den jeweiligen Ortsteilen vor. Anschließend waren die Teilnehmer in der Gruppe gefordert, ihre Vorstellungen und Ideen zu diskutieren und das Ergebnis im Plan zu markieren.

Ob als Platz am Wasser oder als Wanderweg entlang dem Gewässer, die Eschach wurde immer wieder genannt. Es waren interessante Vorschläge zu hören. Das galt auch für die Brunnen. Leyh meinte dazu allgemein: "Da haben sie ein großes Potenzial."

Aus allen Ortsteilen waren sich die Gruppen – Faisst bildete mit einer früher in Horgen wohnhaften Flözlingerin ein Team – einig, im traditionellen Ortskern an der bisherigen Bauweise und an den bisherigen Dachformen festzuhalten. In anderen Bereichen sprachen sich die Workshop-Teilnehmer bei der Dachgestaltung für mehr Freiheiten aus.

"Im Gegensatz zu Zimmern sind die Bürger in den Ortsteilen diesbezüglich toleranter und innovativer", stellte die Planerin fest.

Auch Kritik an der Gemeindeverwaltung wurde geäußert. Es sei in den vergangenen Jahren versäumt worden, an sensiblen Stellen im Ortskern Grundstücke zu erwerben, so lautete der Vorwurf von zwei Vortragenden.