Das Baugebiet "Zimmern-Ost IV geht in die Vermarktung. Foto: Weisser Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Baugebiet Zimmern-Ost IV geht nach und nach in die Vermarktung / Lange Warteliste

Zimmern o.R. (kw) Im April 2018 hat der Zimmerner Gemeinderat das Bebauungsplanverfahren "Zimmern-Ost Teil IV" auf den Weg gebracht. Beim ersten Erschließungsabschnitt mit einem Umfang von 26 bis 28 zum Verkauf stehenden Bauplätzen geht es nun in die Endphase. Auf den Abschluss des Verfahrens warten auch schon etliche Bauwillige.

Kämmerer Martin Weiss berichtete in der jüngsten Gemeinderatssitzung von einer Liste mit 40 Interessenten. Wie viele Grundstücke davon jährlich auf den Markt kommen sollen, steht noch nicht fest.

Der Gemeinderat hatte sich im vergangenen Jahr für eine Kontingentierung ausgesprochen, ohne dass exakte Zahlen genannt wurden. Die Plätze würden jedenfalls "scheibenweise" verkauft, hieß es einvernehmlich am Ratstisch.

Bauamtsleiter Georg Kunz stellte der Ratsrunde eine Änderungsvariante vor. Die Stichstraße fällt nunmehr – wie vom Gremium im vergangenen Jahr angeregt – weg. Stattdessen gibt es einen Ringschluss. Die Ratsmitglieder stimmten dem geänderten Entwurf des Planungsbüros Kernl & Weisser aus Villingendorf bei einer Gegenstimme zu.

Matthias Teufel zeigte sich mit dem Ausweis von mehreren Grundstücken für eine Bebauung mit Reihenhäusern nicht einverstanden. "Es gibt in Zimmern eine große Nachfrage nach Einfamilienhäusern", trug er vor. Dem sollte man Rechnung tragen, so seine Anregung. Anders sah dies Gemeinderat Winfried Praglowski. Seine Argumentation: "Reihenhäuser sind günstiger als einzelstehende Häuser und der Flächenverbrauch ist geringer." Er plädierte dafür, die in der Nähe des "Schönsteinle" vorgesehenen Reihenhäuser auch dort einzuplanen. Andreas Schobel hegte Zweifel, ob dieser Standort dafür der richtige sei. Er äußerte Bedenken wegen der Höhe von Reihenhäusern. "Die Verschattung ist für die bestehenden Gebäude dort am geringsten, weil die Reihenhäuser im Nordosten stehen", erwiderte darauf Gemeinderat Praglowski. Auch Kämmerer Weiss machte sich für Reihenhäuser stark. Er sah kein Risiko. Denn: Bei fehlender Nachfrage könnte man aus den Plätzen immer noch zwei Grundstücke für Einfamilienhäuser machen.

Christa Schamburek brachte den sozialen Wohnungsbau ins Spiel. Zumindest sollte man darüber nachdenken, verlangte sie. Das Gremium gab später unter Punkt "Anfragen" der Verwaltung den Auftrag mit, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Sechs Räte votierten dagegen.

Bisher sei in diesem Erschließungsgebiet sozialer Wohnungsbau kein Thema gewesen, räumte Bürgermeisterin Carmen Merz ein. Grundstücke für Mehrfamilienhäuser - so war zu hören - sind im unteren Bereich Richtung Retentionsflächen geplant. Planer Martin Weisser wird den Entwurf demnächst nochmals erläutern.