Auch die topografischen Gegebenheiten müssen in der Planung berücksichtigt werden. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Planungsbüros können Ideen einbringen / Anforderungen stehen fest / Merz: "Harte Kost"

Jetzt kann das Tübinger Architekturbüro Hähnig & Gemmeke die Unterlagen für den Realisierungswettbewerb zum Bau der geplanten Drei-Feld-Sporthalle in Zimmern fertigstellen. Der Gemeinderat hat dem verfahrensführenden Büro in der jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben.

Zimmern o. R. (kw). Nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie im Juli 2017 ist das nun der nächste Schritt. In der Zeit dazwischen etablierte sich die Arbeitsgruppe "Drei-Feld-Sporthalle" mit Vertretern der Vereine, der Verwaltung und des Gemeinderats. Wenn auch eher im Hintergrund tätig, so hat der Arbeitskreis zusammen mit dem Büro Hähnig & Gemmeke bisher sehr wichtige Vorarbeiten geleistet, wie am Ratstisch zu erfahren war. Mehrere Arbeitstreffen sowie Besichtigungen von Hallen standen an.

Mathias Hähnig, er stellte den Ratsmitglieder und den anwesenden Zuhörern die wesentlichen Bestandteile des Wettbewerbs vor, lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit im Arbeitskreis. Ratsmitglied Hans – Georg Scherfer ("Wir sind auf dem richtigen Weg") gab das Kompliment an das Büro zurück.

Der Gemeinderat billigte einstimmig den vorgestellten Entwurf. Dieser muss jetzt noch vom Preisgericht und der Architektenkammer geprüft werden. Die Auslobung für den begrenzt offenen Ideen- und Realisierungswettbewerb habe nach EU-Recht zu erfolgen, erklärte Hähnig.

Zum Verfahren: Die teilnehmenden Planungsbüros müssen ihre Kompetenz anhand dreier Referenzen nachweisen. Diese Objekte müssen auch realisiert worden sein. Der Wettbewerb soll auf maximal 20 Teilnehmer begrenzt werden. Vier Preisträger werden ermittelt, aus diesen kann dann ausgewählt werden.

Die topografischen Gegebenheiten seien ebenso zu berücksichtigen wie die städtebauliche Anbindung und die Stellplatzsituation. Architekt Jähnig erläuterte die Eckpunkte zum gewünschten Raumprogramm. So wird ein Gymnastikraum für kleinere Gruppen zur Entlastung der Haupthalle gefordert. Dieser soll eine Anbindung an den Außenbereich erhalten. Alle Garderoben, Toiletten- und Duschräume müssen ebenerdig und barrierefrei sein. Geplant ist eine Ladestation für Elektrofahrzeuge und E-Bikes. Ausgewiesen werden muss im Außenbereich zudem ein Standort für ein Festzelt. Es wird verlangt, dass bei der Außengestaltung das Gebäudeensemble des Sportvereins (Sportheim, Jugendcenter) wie auch der Spielplatz miteinbezogen wird.

"Es war harte Kost, das alles durchzuarbeiten", äußerte Bürgermeisterin Carmen Merz und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Ratsmitglied Winfried Praglowski erkundigte sich bei Professor Hähnig nach dem Fertigstellungstermin, was allgemein für Schmunzeln oder gar Gelächter sorgte. Kämmerer Martin Weiss wies darauf hin, dass bisher noch kein Baubeschluss gefasst worden sei. Mit der ersten Planung würde die Sportstättenförderung beantragt. Diese könne nach dem Wettbewerb in 2019 erfolgen. Die klare Aussage des Kämmerers: "Der Baubeginn hängt von den Finanzen ab."