Als Andenken gibt’s ein Gläschen Honig und eine Kerze aus Bienenwachs

Zimmern-Flözlingen. Um Bienen, Honig und Propolis ging es während des Ferienprogramms "Flözlinger Sommer" bei Thomas und Manuela Reisser.

Alle zwölf angemeldeten Kinder kamen pünktlich um 14 Uhr, um mehr über Bienen zu erfahren. Zuerst erklärten der Flözlinger Imker Thomas Reisser und sein Imkerfreund Frank Rapp, welche Bienenarten es gibt und wie lange deren Lebensdauer ist. Allerlei Interessantes gab es zu hören.

Jedes Bienenvolk hat eine Königin, das Volk besteht oft aus 25 000 bis 50 000 Arbeiterinnen, und in der warmen Jahreszeit sind auch ein paar Hundert Drohnen da. Bienen seien sehr soziale Insekten, die in ihrer Beute, also Behausung, gemeinsam leben. Jede einzelne hat ihre Aufgaben. Die Königin, die Arbeiterin und der Drohn unterscheiden sich in Aussehen, Lebensdauer und Verhalten von einander. Die Königin ist größer als alle anderen und für den Aufbau ihres Staats zuständig. Sie allein legt die Eier. Damit sie gut und schnell gefunden wird, kennzeichnet sie der Imker mit einem farblichen Punkt. Sie lebt in der Regel zwei bis drei Jahre und legt täglich bis zu 2000 Eier. Die Arbeiterin ist kleiner als die Königin, sie verrichtet die anfallenden Arbeiten im Stock.

Die Sommerbiene lebt 45 bis 60 Tage, die Winterbiene bis zu acht Monate. Mit 180 bis 250 Flügelschlägen pro Sekunde erreicht die Biene eine Fluggeschwindigkeit bis zu 30 Stundenkilometer. Der Drohn ist die männliche Biene, hat keinen Stachel und ist zur Fortpflanzung da. Er wird von den Arbeiterinnen sogar gefüttert, erfuhren die Kinder. Nach den heutigen Erkenntnissen fördert ein angemessener Drohnenanteil den Fleiß und begünstigt die Harmonie und Gesundheit des Bienenvolkes.

Das Leben der Honigbiene erklärten die Imker anhand einer Schautafel. Die Brutentwicklung, die Entwicklungszeiten der Königin, der Arbeiterin und des Drohns sind unterschiedlich. Jede Biene hat bestimmte Aufgaben während ihre Lebenszeit. Zellenputzen, Brutwärmen, Füttern der älteren Larven, Wachserzeugung, Wabenbau, Futterumtragen und das Bewachen des Fluglochs sind die Aufgaben der Stockbiene in den ersten 21 Tagen ihres Lebens. Ab dem 22. Lebenstag wird sie zur Flugbiene und geht Blüten besuchen und bestäuben, sie sammelt Pollen, Nektar, Kittharz und Wasser.

Der Bienenhonig ist ein vielseitiges Naturprodukt. Er erhält mehr als 180 Stoffe. Die Kinder probierten Honigbonbons, -gummibärchen und -brot. Jeder der jungen Teilnehmer durfte die Honigschleuder bedienen und füllte ein kleines Gläschen Honig zum Mitnehmen ab. Als kleines Andenken hatte Thomas Reisser außerdem für jedes Kind eine Kerze aus Bienenwachs gedreht.