Johannes Vöhringer erklärt den Kindern, dass die Orgelpfeifen wie eine Flöte funktionieren. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Orgelführung: Königin der Instrumente kennengelernt / 2000 Töne und besondere Schuhe

Rottweil. Die Orgel gilt als Königin der Instrumente, und das nicht nur wegen ihrer Größe, sondern vielmehr wegen der großen Anzahl von Tönen, die sie erzeugen kann: 2000 sind das nämlich, erklärt Kirchenmusikdirektor Johannes Vöhringer den Kindern bei der Orgelführung in der Predigerkirche.

Gemeinsam mit Sabine Kammerer bringt er den Kindern das Instrument näher, und die kleinen Zuhörer kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Aber was braucht eine Orgel denn, damit sie überhaupt klingen kann? "Luft", weiß ein kleiner Junge. Und kaum hat er es ausgesprochen, erklingt das Instrument auch schon. Die Töne kommen aus den unzähligen Pfeifen, die es in allen möglichen Größen und Varianten gibt. "Aus der Pfeife kommt der Ton heraus wie bei einer Flöte", erklärt Vöhringer anhand einer Flöte. Auf kleinen Orgelpfeifen dürfen die Kinder selbst ausprobieren wie sie klingen.

"Iiih, das klingt aber gar nicht schön", beschwert sich ein Mädel. Hoch und schrill ist der Ton, der aus der kleinen Pfeife kommt. Im Zusammenspiel mit den anderen Pfeifen entsteht allerdings ein wunderschöner Klang, stellen die Kinder schnell fest. Und dann geht es an die Orgel selbst, die zunächst wirkt wie ein Klavier, aber dann doch ganz anders ist. Sie hat drei Manuale, ja und sogar Pedale.

"Die Orgel spielt man mit Händen und Füßen gleichzeitig", erklärt Vöhringer. Um die Pedale ordentlich spielen zu können, benötige man spezielle Schuhe. Mit normalen Straßenschuhen spüre man die Pedale nicht. "Ich habe hier Tanzschuhe. Ich tanze mit den Füßen auf der Orgel", beschreibt er das Spiel auf den Pedalen.

Die Kinder kommen aus dem Staunen kaum heraus, denn es gibt noch etwas Spannendes: die Register. Je nachdem, welche man zieht, klingt es laut oder leise. Ganz verschiedene Instrumente kann man mittels der Register erklingen lassen. Auch wenn es klingt wie Tuba oder Posaune – die Töne werden alle über Pfeifen erzeugt.

Nach der Theorie gibt es für die kleinen Zuhörer aber auch noch etwas Praxis. Es wird gesungen, verschiedenen Tiere erraten, und ganz zum Abschluss dürfen die Kinder das Instrument selbst ausprobieren.