Die Zimmerner Bürger haben am 12. März die Wahl zwischen Dieter E. Albrecht und Carmen Merz. Foto: Erichsen Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Dieter E. Albrecht und Carmen Merz stellen sich in Zimmerner Halle vor / Weitere Termine in Ortsteilen

Nach der Fastnacht starten die Zimmerner Bürgermeisterkandidaten in die zweite Runde ihres Wahlkampfs. Los geht es mit der offiziellen Vorstellung heute Abend.

Zimmern o. R. Die Zimmerner Halle wird am heutigen Donnerstag ab 19.30 Uhr zum Podium für Dieter E. Albrecht und Carmen Merz. Der Rottweiler und die Schömbergerin wollen am 12. März den Chefsessel im Rathaus von Zimmern erringen. Zunächst erhält Albrecht, er hatte sich zuerst beworben, 20 Minuten Zeit, um sich vorzustellen. Als Zweite betritt Merz die Bühne. Nach jeder Vorstellung können die Bürger Fragen an den jeweiligen Kandidaten stellen. Dafür bleiben je maximal 20 Minuten Zeit.

Für die Einwohner von Horgen, Flözlingen und Stetten ist anlässlich der Veranstaltung eine Buslinie eingerichtet. Laut Verwaltung fahren die Busse zu folgenden Zeiten: Stetten, Bushaltestelle Grundstraße, 18.45 Uhr; Flözlingen, Haltestelle "Hirsch", 18.50 Uhr, und Horgen, Zimmerner Straße, 18.55 Uhr. Nach der Veranstaltung fahren die Busse wieder zurück.

Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen

Den Wählern bieten sich allerdings noch weitere Gelegenheiten, mit den Kandidaten ins Gespräch zu kommen. So bietet Dieter E. Albrecht folgende Termine an: "Mehr Stetten" ist ein öffentliches Bürgergespräch am Montag, 6. März, im Hexenstüble der Stumpenhexen überschrieben. Ein entsprechender Termin findet am Dienstag, 7. März, in der "Linde-Post" in Horgen statt. "Mehr Flözlingen" heißt es dann am Donnerstag, 9. März, im Café Ganter. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr.

Auch Carmen Merz hat weitere Bürgergespräche im Kalender stehen. Das nächste findet am Mittwoch, 8. März, ab 19.30 Uhr in der "Linde-Post" in Horgen statt. Tags darauf, am Donnerstag, 9. März, gibt es ebenfalls ab 19.30 Uhr ein Bürgergespräch in der Hirschbrauerei in Flözlingen.

Carmen Merz

Zwei Wahlkampftermine haben Sie bereits hinter sich: Wie groß war die Resonanz der Zimmerner darauf?

Meine ersten beiden Bürgergespräche in Stetten und in Zimmern wurden rege besucht – an die 150 Gäste waren gekommen. Auch sonst begegnet man mir auffallend herzlich und offen. Mit jedem Tag wächst das gute Gefühl in mir, dass ich nach Zimmern passen könnte.

Welche Fragen wurden Ihnen dabei am häufigsten gestellt?

Häufig bekomme ich zu hören, dass Zimmern auf einem guten Weg sei, den fortzusetzen sich viele Bürgerinnen und Bürger wünschen. Man wünsche sich Kontinuität, Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit. Vielen Menschen liegt am Herzen, dass bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird und dennoch maßvoll mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen sei. Erneuerbare Energien und Familienfreundlichkeit sind weitere Anliegen. Was mich freut: Dass meine Absicht, mit meiner Familie vorerst in Schömberg wohnen zu bleiben, zunehmend Verständnis findet und akzeptiert wird.

Jetzt starten Sie in die zweite Runde Ihrer Treffen mit den Bürgern. Heute Abend steht die offizielle Kandidatenvorstellung bevor. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in den Endspurt?

Ich gehe voller Zuversicht in die entscheidende Phase dieser Wahl. Ich spüre viel Rückenwind und erfahre aufrichtige Zustimmung. In allen vier Ortsteilen gibt man mir zu erkennen, dass ich hier willkommen bin. Das stimmt mich froh und dankbar.

Weitere Informationen: www.carmen-merz.de

Dieter E. Albrecht

Zwei Wahlkampftermine haben Sie bereits hinter sich: Wie groß war die Resonanz der Zimmerner darauf?

Es waren über ein Dutzend Termine: Gespräche mit Vereinen, einer kirchlichen Organisation, der Feuerwehr aller vier Ortsteile, mit politischen Vertretern sowie zahlreiche Kontakte bei Veranstaltungen wie Bürgerball, Sängerball und Narrensprung. Selbst dann, wenn ich unter Rücksicht auf die Fasnet nicht die Initiative ergriff, kamen viele Leute auf mich zu und stellten von sich aus Fragen. Hinzu kamen viele weitere persönliche Kontakte: bei Privatleuten, in meiner Wohnung, auf der Straße, am Telefon und per E-Mail. Einzig der Termin im "Adler", mit nur drei Besuchern am Tisch, war etwas ernüchternd.

Welche Fragen wurden Ihnen am häufigsten gestellt?

Verlieren wir durch den Zusammenschluss mit Rottweil nicht unsere Unabhängigkeit und unsere Identität? Was meinen Sie mit Ihrer Aussage, Sie seien der einzige Kandidat, welcher zusätzliches Geld in die Gemeinde Zimmern bringt? Woher nehmen Sie das? Wie genau haben Sie die finanziellen Vorteile für Zimmern berechnet? Was wollen Sie als Bürgermeister für Vereine und für die Jugend tun?

Welche Vorbilder gibt es für fruchtbare kommunale Zusammenschlüsse? Wollen Sie das Rathaus schließen? Würde Zimmern als Rottweiler Teilort die Möglichkeit verlieren, Zuschüsse für Projekte zu erhalten? Haben Sie genug Erfahrung, um eine Verwaltung als Bürgermeister zu leiten, was ja so lange erforderlich wäre, bis der Zusammenschluss erfolgt ist?

Jetzt starten Sie in die zweite Runde Ihrer Treffen mit den Bürgern. Heute Abend steht die offizielle Kandidatenvorstellung bevor. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in den Endspurt?

Ich bin sehr optimistisch, weil nach anfänglichen Bedenken immer mehr Wählerinnen und Wähler den großen Nutzen einer Zusammenführung für die Gesamtbevölkerung erkennen: starker politischer Einfluss für Zimmern als größter Rottweiler Stadtteil und – als Nutzen aus geringeren Personalkosten und höheren Schlüsselzuweisungen – mehr Geld für Investitionen in die Attraktivität von Zimmern, Horgen, Flözlingen und Stetten. Davon profitieren Vereine sowie die gesamte Bevölkerung, zum Beispiel durch die kurzfristig finanzierbare neue Sport- oder Mehrzweckhalle. Und immer mehr Wählerinnen und Wähler begreifen, dass sie auch nach einer Zusammenführung mit Rottweil Zimmerner, Horgener, Flözlinger und Stettener bleiben, also ihre Identität bewahren. Alle sieben bisherigen Rottweiler Stadtteile können dies bestätigen.

Weitere Informationen: www.dieter-albrecht.de