Norbert King (links) und Stephan Knappmann bei der Arbeit im Pfarrhaus. Foto: Sauter Foto: Schwarzwälder-Bote

Umbau läuft auf Hochtouren / Trotz Eigenarbeit Kosten in Höhe von 280 000 Euro

Von Lennart Sauter

Zimmern-Horgen. Das Pfarrhaus in Horgen wird umgebaut. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren und viele freiwillige Helfer sind im Einsatz.

Es bewegt sich etwas in Horgen: Nachdem die Idee für einen Umbau des Pfarrhauses bereits vor mehr als zehn Jahren zum ersten Mal aufkam, hat der Kirchengemeinderat vor zwei Jahren beschlossen, die Maßnahmen anzugehen. Nun ist es soweit: "Wir haben im Frühjahr mit den eigentlichen Arbeiten angefangen", berichtet Bauleiter Stephan Knappmann. In Eigenarbeit werden samstags Abbrucharbeiten ausgeführt, Böden herausgerissen, Wände entfernt.

Geplant ist ein großer Umbau: Im Erdgeschoss soll ein großer Gemeindesaal eingebaut werden, da der alte Saal im ersten Stock zu klein und nicht für Rollstuhlfahrer geeignet war. Außerdem werden neue Toiletten und eine Küche angelegt, hierzu werden ungenutzte Räume im hinteren Teil des Pfarrhauses isoliert und hergerichtet.

Gleichzeitig soll die alte Ölheizung, die die Abgasnormen nicht länger erfüllt, durch eine neue, umweltfreundliche Pelletheizung ersetzt werden. Weil der Keller feucht ist, soll die Heizung in ein bisher nicht ausgebautes Zimmer im ersten Stock verlagert werden. Abgesehen davon wird in den oberen Geschossen nicht viel verändert und auch die Aussenansicht bleibt erhalten: Wegen Auflagen zum Denkmalschutz dürfen die Tore nur durch neuere gleicher Art ersetzt werden, die Gesamtansicht muss jedoch unverändert bleiben.

Die bisherigen Arbeiten wurden von freiwilligen Helfern erledigt, aber "sobald es keine Abbrucharbeiten mehr sind, müssen auch Firmen beauftragt werden", sagt Stephan Knappmann. Er möchte soviel wie möglich selbst erledigen, um Geld zu sparen.

Der Umbau wird trotzdem seinen Preis haben: Das geplante Budget beläuft sich auf mindestens 280 000 Euro, 215 000 Euro schießt die Diözese Rottenburg zu. Das bedeutet aber, dass mindestens 45 000 Euro durch Spenden und Eigenleistungen erbracht werden müssen.

Das Geld ist aber nicht die einzige Sorge von Stephan Knappmann, er hofft momentan vor allem, dass das umgebaute Pfarrhaus später von der Gemeinde und den anderen Mietern sowie der Erwachsenenbildung, die das Gebäude mitnutzt, angenommen wird.