Grafik: KTL/Foto: kaw Foto: Schwarzwälder Bote

Architekt: Zahlen noch mit Vorsicht zu genießen / Fertigstellungs-Termin zu halten

Zum geplanten neuen Kinderhaus der Gemeinde Zimmern gab es für den Gemeinderat in der jüngsten Sitzung gleich mehrere positive Nachrichten.

Zimmern o. R. (kaw). Das Raumprogramm steht, der Kostenrahmen könnte nach der ersten Schätzung eingehalten werden – und die Fertigstellung bis zum Februar/März 2020 ist realisierbar, hat das beauftragte Ingenieurbüro verkündet.

Erstmals hatten die Ratsmitglieder etwas Konkretes zum großen Vorhaben des Jahres 2019 vor sich liegen. Zur Sitzung präsentierte das Rottweiler Architekturbüro KTL eine Vorlage mit dreidimensionaler Darstellung des Projekts sowie detaillierte Vorstellungen zur Raumplanung. Die Pläne erläuterte Architekt Peter Koczor im Gremium. In den Besucherreihen saßen vor allem Erzieherinnen. Ansonsten war das Bürgerinteresse allerdings nicht so groß.

Vorab bat Bürgermeisterin Carmen Merz darum, sich in der Sitzung auf das Grundkonzept für das Raumprogramm und auf die Kubatur zu konzentrieren. "Es geht heute nicht um Details", betonte Merz.

Ein Arbeitskreis leistet Vorarbeit

Wichtige Vorarbeiten hatte ein Arbeitskreis geleistet. Neben Vertretern der Verwaltung sitzen vier Gemeinderäte, die Kindergartenleitung, zwei Erzieherinnen und zwei Elternvertreter im Arbeitskreis. In zwei Sitzungen habe die Arbeitsgruppe die Grundlagen für die Raumplanung erarbeitet, erläuterte die Bürgermeisterin.

Es gab mehrere Vorgaben an das Planungsbüro KTL. So soll auf der Wiese südlich des Schulhofs und wenige Meter östlich des bestehenden Fußwegs ein wirtschaftliches, erweiterbares und in Modulbauweise realisierbares Gebäude entstehen.

"Entsprechend diesen Vorgaben haben wir uns an die Aufgabe herangetastet", sagte Koczor. Die Höhenunterschiede auf der ins Auge gefassten Fläche sah der Planer als nicht gravierend an, es seien allerdings teilweise Eingriffe in Form von Abgrabungen und Aufschüttungen erforderlich. Das Büro hatte sich für einen einstöckigen Bau mit zwei seitlich versetzten und in der Mitte verbundenen Längskörpern entschieden. Das Gebäude muss vier Kleinkindergruppen und zwei Ü3-Gruppen Platz bieten.

Kleiner Innenhof im Mittelpunkt

Zu den Räumlichkeiten zählen neben den Gruppenräumen auch Schlafräume sowie zwei Sanitärbereiche und etliche Nebenräume. Mittelpunkt des Kinderhauses ist ein kleiner Innenhof, um den herum ein Essbereich angeordnet ist.

Die Kostenschätzung ergab einen Betrag von brutto 3,6 Millionen Euro. Schätzungsgrundlage war ausschließlich die Kubatur des geplanten Gebäudes. Anhand von Erfahrungswerten ermittelte das Büro die mutmaßlichen Baukosten.

Doch Koczor warnte zugleich: "Die Zahl ist mit Vorsicht zu genießen, aber wir haben derzeit kein anderes Instrumentarium." Eine klare Aussage machte er dagegen zum Fertigstellungszeitpunkt. Die Vorgabe Ende zweites Quartal 2020 sei zu schaffen, bekräftigte der Planer. Als nächster Schritt erfolgt die funktionale Ausschreibung. Doch zunächst muss das Raumprogramm von den zuständigen Behörden abgesegnet werden, um förderfähig zu sein.

Das Raumprogramm muss genehmigt werden

Der Gemeinderat stimmte den vom Arbeitskreis und dem Architekten ausgearbeiteten Raumplänen einstimmig zu.