Keim produziert nun komplett in Zimmern. Foto: Alt Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Strategische Entscheidung / Mitarbeiter kommen per Bus von Warmbrunn in den Lachengrund

Zimmern o. R. Die Firma Keim Kunststoffe verlegt ihren Standort von Warmbronn (Landkreis Leonberg) nach Zimmern. Laut Leonberger Kreiszeitung schließt das Werk dort nach 70 Jahren seine Tore. Die dort verbliebenen 25 Arbeitsplätze wandern nach Zimmern.

Das Werk im Zimmerner Lachengrund ist mit rund 75 Mitarbeitern fast dreimal so groß wie das Mutterwerk in Warmbronn. "Es ist eine strategische Entscheidung gewesen, und die trifft man meistens nicht mit dem Herzen", zitiert die Leonberger Kreiszeitung den Inhaber Christoph Keim. Es mache keinen Sinn, in einem "so schönen Wohngebiet wie Warmbronn Industrie zu entwickeln, das muss an einem Standort geschehen, der die Voraussetzungen dafür bietet, und das ist nun mal der in Zimmern."

Den Mitarbeitern in Warmbronn sei die Standortentscheidung bereits vor einem Jahr mitgeteilt worden. Sie werden künftig mit Kleinbussen zum neuen Arbeitsplatz nach Zimmern gebracht, so der Geschäftführer.

Die Firma Keim beschäftigt sich mit der Verarbeitung transparenter Kunststoffe. Das spezielle Verfahren, mit dem Kunststoff in die gewünschte Form gebracht wird, entwickelte Chemiker Hans Keim, der 1946 zusammen mit Emil Hascher die Firma Hascher & Keim Chemie gründete. 1958 kam die Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe hinzu.

Das Werk in Zimmern besteht seit 1987. Dort wurde auch 1995 erweitert.