Reihenhäuser gefallen nicht jedem im Zimmerner Gemeinderat. Dennoch ist man sich einig, ein attraktives Projekt in die Wege geleitet zu haben.Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Beim Bebauungsplan "Zimmern-Ost IV" ist man sich im Großen und Ganzen einig

Der Zimmerner Gemeinderat zeigte bei der erneuten Beratung über den Bebauungsplan "Zimmern-Ost IV" Geschlossenheit. Es wurde rege diskutiert, es blieb aber bei der bisherigen Beschlusslage (wir berichteten).

Zimmern o. R. (kw). Der Entwurf von Planer Martin Weisser vom Büro Weisser & Kernl (Villingendorf) fand einhellige Zustimmung. Abgeändert wurde nur noch die Bestimmung zum Grenzabstand: Hinsichtlich der bestehenden Bebauung soll dieser fünf Meter anstatt zweieinhalb Meter betragen.

Ratsmitglied Marcel Kammerer bezeichnete die Planung für den vierten Abschnitt von "Zimmern-Ost" als "recht attraktiv" und war sich sicher: "Das wird ein schönes Baugebiet".

Für ihn und die anderen Räte ein wichtiger Punkt: Die für eine Reihenhausbebauung ausgewiesenen Bauplätze entlang der Grenze zu den Grundstücken im Schönsteinle können bei fehlender Nachfrage ohne Weiteres mit einem Einfamilienhaus oder einem Doppelhaus bebaut werden.

Gemeinderat Matthias Teufel ("Das sind für mich die schönsten Plätze") bevorzugte einen anderen Standort für die Reihenhäuser. Er hätte sie lieber "am Ende und nicht am Anfang des ersten Bauabschnitts" gesehen, wie er mehrmals betonte. Ingrid Balke ("Reihenhäuser sind nicht mein Ding") zeigte sich hinsichtlich der Akzeptanz eher skeptisch. Auch Karl-Heinz Zimmer fragte diesbezüglich nochmals nach.

Eine andere Meinung vertraten Guntram Ober und Winfried Praglowski: Beide sahen in dieser Art der Bebauung auch deutliche Vorteile.

Kreisverkehr befürwortet

Ingenieur Weisser machte deutlich: "Flächen einsparen heißt in die Höhe bauen. Bei hohen Bauplatzpreisen werden die Grundstücke kleiner." Die Gesamthöhe (maximal 10,50 Meter) und die Kubaturen (höchstens zwei Geschosse) seien von den bisherigen Bebauungsplänen in "Zimmern-Ost" übernommen worden, stellte er fest. Gebaut werden dürfen: Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser.

Ein weiterer Diskussionspunkt in der Sitzung war die Verkehrserschließung. Im Frühjahr 2018, als man sich erstmals mit der Erweiterung befasste, stand ein Anschluss an die Rottweiler Straße über einen Kreisverkehr im Raum. Gespräche mit der Stadt Rottweil und den Behörden fanden statt. Das Ergebnis: Ein Kreisverkehr wäre möglich. Er wird von der Verwaltung und dem Gemeinderat befürwortet. Der Knackpunkt: Zimmern müsste die Kosten alleine tragen. Eine Förderung stehe derzeit nicht in Aussicht, erklärte Bürgermeisterin Carmen Merz. Sie versprach, weiter am Ball zu bleiben. Der Anschluss an den Kreisverkehr befände sich im Bereich des nächsten Abschnitts. Wann dieser umgesetzt werde, stehe noch nicht fest.

"Wir müssten die Straßen zum Kreisverkehr jetzt schon bauen, das wäre finanziell nicht darstellbar", gab Timo Weber zu bedenken. Matthias Teufel sah dies ähnlich. Er erinnerte daran, dass das restliche Anbaugebiet in Abschnitten erschlossen werde. Teufel weiter: "Der Kreisverkehr wäre erst im nächsten Abschnitt dran".

Ein Kindergarten kann in "Zimmern-Ost IV" gebaut werden. Die Sondernutzung wurde in die Bestimmungen mit aufgenommen.