Ein Streifenwagen der Polizei steht an einer Kreuzung in Zell-Riedichen.Foto: von Ditfurth Foto: Schwarzwälder Bote

Gewalttat: Mutmaßlicher Helfer festgenommen / Bulgaren schweigen bislang

Zell im Wiesental - Die Polizei ist bei den Ermittlungen zum Mord an einem 38 Jahre alten türkischen Bauarbeiter in Zell-Riedichen (Kreis Lörrach) Ende April einen Schritt näher an die Aufklärung der Tat gekommen: Am Mittwoch wurde in Offenbach (Hessen) ein 27 Jahre alter Mann aus Bulgarien gefasst, der den beiden ebenfalls aus Bulgarien stammenden Tatverdächtigen bei der Flucht geholfen haben soll. Es handle sich um einen Bekannten der beiden 22 und 27 Jahre alten mordverdächtigen Brüder, meint die Polizei.

Am Donnerstag wurde der Mann dem Haftrichter vorgeführt, der die U-Haft für den mit Haftbefehl gesuchten 27-Jährigen anordnete: Ihm wird Beihilfe zum schweren Raub vorgeworfen. Ob er vom Mord an dem türkischen Bauarbeiter wusste, ist derzeit noch unklar. Er soll aber von den beiden mutmaßlichen Tätern als Fluchthelfer nach Zell-Riedichen bestellt worden sein. Von dort waren die drei Männer binnen eines Tages bis nach Frankfurt gelangt, wo die Polizei bereits vor zwei Wochen die beiden mutmaßlichen Mörder festnehmen konnte.

Mittlerweile gehen die Ermittler der "Soko Baustelle" davon aus, dass die beiden Angreifer ihre Opfer heimtückisch im Schlaf angegriffen haben dürften. Ein 64 Jahre alter Bauarbeiter aus der Türkei war dabei schwer verletzt worden. Mittlerweile soll es dem Mann wieder besser gehen. Für den 38-Jährigen kam indes jede Hilfe zu spät. Die mutmaßlichen Täter schweigen zu den Tatvorwürfen. Bei der Tatwaffe könnte es sich Informationen unserer Zeitung zufolge um einen "länglichen Gegenstand" gehandelt haben. Die Höhe der Beute ist nicht bekannt.