Präsident Xi hätte nicht mit leeren Händen nach China zurück kommen können. Foto: dpa/Jeff Chiu

Insbesondere die Wiederaufnahme hochrangiger Gesprächskanäle auf militärischer Ebene ist eine gute Nachricht für die internationale Staatengemeinschaft, kommentiert Peking-Korrespondent Fabian Kretschmer.

Nicht einmal das „Diktator“-Zitat von Joe Biden konnte die betont freundliche Stimmung in China vermiesen: Normalerweise hätten es die Staatsmedien fürstlich ausgekostet, wenn der US-Präsident einen rhetorischen Seitenhieb gegen Xi Jinping austeilt. Doch diesmal wurde der Vorfall elegant in einen Mantel des Schweigens gehüllt. Nichts sollte die positive Energie stören. Zweifelsohne hat Peking große Anreize, der eigenen Bevölkerung das Gipfeltreffen in San Francisco als Erfolg zu verkaufen: Der 70-jährige Xi ist schließlich nach ausgiebigen Vorbereitungen eine lange Reise über den Pazifik angetreten, die mit vielen Hoffnungen verbunden war. Dass der Parteivorsitzende nun mit leeren Händen wiederkäme, würde sicherlich einen ziemlichen Gesichtsverlust darstellen.