Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische schraubt seine Prognose trotz hoher Unwetterschäden überraschend nach oben. Wie W&W mitteilte, hat der Konzern den geplanten Jahresgewinn von 125 Millionen Euro im ersten Halbjahr bereits um eine Million übertroffen. Foto: dpa

Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische schraubt seine Prognose trotz hoher Unwetterschäden überraschend nach oben. Wie W&W mitteilte, hat der Konzern den geplanten Jahresgewinn von 125 Millionen Euro im ersten Halbjahr bereits um eine Million übertroffen.

Stuttgart - Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) schraubt seine Prognose trotz hoher Unwetterschäden überraschend nach oben. Wie W&W am Freitag in Stuttgart mitteilte, hat der Konzern den geplanten Jahresgewinn von 125 Millionen Euro im ersten Halbjahr bereits um eine Million übertroffen.

Die gute Entwicklung beruht allerdings auf einem Sondereffekt: W&W hat den Angaben zufolge unter anderem bei Wertpapierverkäufen gute Geschäfte gemacht.

Im Vorjahreszeitraum hatte der Finanzkonzern, dem derzeit die anhaltende Niedrigzinsphase zu schaffen macht, noch einen Gewinn von rund 124 Millionen Euro verbucht. Für 2013 rechnet W&W nun mit einem Überschuss von 135 Millionen Euro. Ursprünglich hatte der Konzern jährlich eine Viertelmilliarde Euro angestrebt, die Ziele wegen der Situation an den Finanzmärkten aber wieder nach unten korrigiert.

Im Bereich Bausparen ging das eingelöste Neugeschäft in den vergangenen sechs Monaten leicht auf eine Summe 5,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,8 Mrd Euro) zurück.

In der zweiten Jahreshälfte dürften den Angaben zufolge schwere Unwetterschäden im Juli das Ergebnis der Gruppe belasten. Den Angaben zufolge wird ein Schadensvolumen von 90 bis 130 Millionen Euro erwartet. Hinzu kommen Belastungen durch den Konzernumbau.

Die Gruppe reagiert derzeit mit einem verschärften Sparkurs auf die anhaltende Niedrigzinsphase und will bis 2016 insgesamt 800 Arbeitsplätze abbauen. Aktuell seien über natürliche Fluktuation bereits 200 Stellen weggefallen. Insgesamt beschäftigte der Konzern zuletzt rund 8100 Mitarbeiter.