Marc Forster verhalf Halle Berry mit seinem Rassismus-Drama „Monster’s Ball“ zu Oscar-Ehren und spendete James Bond „Ein Quantum Trost“. Jetzt hat Forster, der aus dem schwäbischen Illertissen stammt, mit Brad Pitt „World War Z“, den aufwendigsten Zombiefilm aller Zeiten, gedreht.
„World War Z“- Regisseur Marc Forster glaubt, dass die Menschheit mehr und mehr den Zombies aus seinem Science-Fiction-Film gleicht: „Ich glaube, unser Bewusstsein beschränkt sich immer mehr“, sagte er in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten: „Wir setzen uns immer stärker mit unseren elektronischen Geräten auseinander und werden unserer Umwelt gegenüber zu Zombies.“ Auch in der Filmbranche begegne man häufiger Zombies, also lebenden Toten: „Man muss sehr aufpassen, dass man nicht selbst zum Zombie wird. Daran arbeite ich Tag für Tag hart“, sagte er.
Regisseur Marc Forster. Foto: dpa
Für seinen Science-Fiction-Film „World War Z“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle habe Forster, der 1969 im schwäbischen Illertissen zur Welt kam, gründlich recherchiert: „Es war mir sehr wichtig, die Zombies selbst zu kreieren“, sagte er den Stuttgarter Nachrichten: „Für den Prozess der Verwandlung habe ich epileptische Anfälle als Vergleichsobjekt herangezogen. Ich habe mir Attacken von Polizeihunden angeschaut und das Verhalten beim Biss übernommen. Für die Massenszenen stand dann die Schwarmtheorie Pate. Wir haben monatelang mit Tänzern und Bewegungskünstlern daran gearbeitet, damit das Resultat anders aussieht als in anderen Zombiefilmen. Es ist der teuerste Zombiefilm aller Zeiten, da muss man schon etwas Neues bieten.“
Rund eine halbe Million Zuschauer haben zum Kinostart Brad Pitts Kampf gegen die Zombies verfolgt. Damit sprang Marc Forsters „World War Z“ gleich auf Platz eins der deutschen Kino-Charts, wie Media Control am Montag berichtete.