Die Planung für das Neubaugebiet Gundelsheimer Straße: Ein kleiner Platz als Treffpunkt für Jung und Alt Foto: SWSG

Plan der städtischen Tochter: In diesem Jahr fast 113 Millionen Euro für den Wohnungsbau.

Stuttgart - Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) will auch 2011 wieder kräftig investieren und fast 113 Millionen Euro in die Modernisierung ihres Wohnungsbestands sowie in Neubauten stecken. Besonders viel ist im Stadtteil Rot geplant.

Nicht weniger als 450 Wohnungen will die städtische Tochter SWSG auf einen modernen Stand bringen und 163 neue Mietwohnungen bauen lassen. Neben den 93 Millionen Euro, die dafür aufzuwenden sind, will die SWSG in diesem Jahr weitere 19,5 Millionen Euro ausgeben, um im Bauträgergeschäft in Stuttgart weiterhin mitzumischen. Dieses Geld wollen die SWSG-Chefs für den Bau von 130 Wohnungen verwenden, die später verkauft werden.

Schwerpunkt Rot, Hans-Scharoun-Platz: Auf einem Areal an diesem Platz will die SWSG 44 frei finanzierte Mietwohnungen und acht Gewerbeeinheiten sowie 68 Stellplätze in einer Tiefgarage und zehn oberirdische Stellplätze verwirklichen. Alles zusammen wird knapp zwölf Millionen Euro kosten.

Schwerpunkt Rot, Gundelsheimer Straße: Auch hier lässt die SWSG reichlich Bagger auffahren. Geplant sind 45 Miet- und Eigentumswohnungen und eine Tiefgarage mit 44 Stellplätzen. Finanzieller Aufwand: rund 9,5 Millionen Euro. Damit will die SWSG innovatives und kostengünstiges Bauen mit einem überzeugenden energetischen Konzept vorexerzieren. Alle Gebäude sollen beim Energieaufwand nach dem Bezug nämlich um 30 Prozent besser sein als der heutige Neubaustandard gemäß Energiesparverordnung. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt zentral, geheizt wird mit einer Fußbodenheizung. Als Herz des neuen Wohngebiets ist ein Quartiersplatz geplant, der zum Treffpunkt für Bewohner aller Altersgruppen werden soll - so lautet zumindest der Anspruch der SWSG. Die bestehenden Häuser, die dem Projekt an der Gundelsheimer Straße noch im Wege sind, sollen Mitte des Jahres abgerissen werden. Der eigentliche Bau soll im Spätsommer beginnen und etwa 22 Monate dauern.

Schwerpunkt Rot, Gebiet Roter Stich: Wo die US-Armee den Rückzug angetreten hat, um Platz für eine Neuordnung zu machen, soll es 2011 endlich auch losgehen - nachdem sich die Kaufverhandlungen zwischen der Stadt und dem Bund, der Vertragsabschluss und die Vorbereitungen für das Bauprojekt einige Jahre hingezogen haben.

Wo bisher wenige Wohnhäuser für US-Offiziere standen, plant die SWSG auf einem gut vier Hektar großen Areal rund 200 Wohnungen: 60 frei finanzierte Mietwohnungen, 100 Eigentumswohnungen und 34 Familienheime. "Wir freuen uns, dass wir dort auch ein Mehrgenerationenhaus realisieren können", sagte der Technische Geschäftsführer Helmuth Caesar. Darin sollen Senioren Wohnraum erhalten, eine Kindertagesstätte 80 Betreuungsplätze.

Die Altgebäude auf dem Areal Roter Stich sollen im Frühjahr abgerissen werden. Im Herbst möchte die SWSG den Bau der Geschosswohnungen beginnen, im nächsten Abschnitt Anfang 2012 die Reihen- und Doppelhäuser. Die Wohnwege dazwischen sollen auch als Spielstraßen fungieren.

Schwerpunkt Hallschlag: Bei den Mietwohnungen setzt die SWSG die Modernisierungen im Stadtteil Hallschlag fort. Mehr als 180 ihrer dortigen 1800 Wohnungen hat sie bereits saniert, an rund 160 Wohnungen wird gerade gebaut, und 2011 will man 66 weitere Wohnungen in der Bottroper Straße 65-69 unter energetischen Gesichtspunkten auf Vordermann bringen. "Wir haben im Hallschlag schon deutliche Fortschritte gemacht", sagt Helmuth Caesar, "aber das Ziel ist noch lange nicht erreicht."

Bei den 43,2 Millionen, die bereits für den Hallschlag ausgegeben wurden, wird es also bei weitem nicht bleiben.