In der ehemaligen Seniorenresidenz entstehen nun Wohnungen. Zudem ist ein weiterer Neubau geplant. Foto: Breisinger

Einstimmig hat der Gemeinderat Ratshausen die Nutzungsänderung der ehemaligen Seniorenresidenz in ein Mehrfamilienhaus mit 26 Wohneinheiten abgesegnet. Zudem ensteht ein Neubau mit zwölf Wohnungen.

Auf dem 5000 Quadratmeter umfassenden Areal werden außerdem 50 Stellplätzen errichtet. Bürgermeister Tommy Geiger sprach von einem „rege diskutierten Projekt“ und zielte dabei auf eine Infoveranstaltung ab, bei der vor allem die Verkehrssituation bemängelte wurde. Geschäftsführer Michael Grabscheit vom Investor, der Euro Enterprise Finanzmanagement GmbH, ruderte daraufhin zurück und rückte von seinem ursprünglich geplanten Vorhaben mit noch mehr Wohneinheiten ab.

Laut Geiger sei die notarielle Beglaubigung bereits erfolgt. „Herr Grabscheit, mit dem die Gemeinde immer konstruktive Gespräche hatte, meinte, dass so viel wie möglich Wohnungen verkauft werden sollen“, so Geiger. Eine Räte wollten allerdings gehört haben, dass 80 Prozent Mietwohnungen entstehensollen.

50 Stellplätze geplant

Einig waren sich alle Beteiligten, dass dies die Angelegenheit des Investors sei. Auch die 50 Stellplätze, zu denen 23 Fahrrad-Stellplätze kommen, seien zu knapp kalkuliert, hieß es weiter. Aber auch dies sei die Entscheidung des Investors.

Ob die Stellplätze ordnungsgemäß angelegt werden, werde vom Landratsamt überprüft, sagte Geiger. „Die Veränderungssperre ist im März ausgelaufen und hätte von uns um ein Jahr verlängert werden können“, führte der Bürgermeister aus. Er gab zudem bekannt, dass ein Spielplatz auf dem Gelände vorhanden sein müsse und die Feuerwehr- und Notzufahrt mit einer Absperrung, etwa durch Schranken, weiterbestehen müssten. Es müsse allerdings stets gewährleistet sein, dass hinein- und herausgefahren werden kann.

Frage nach der Infrastruktur in der Gemeinde

Zudem betonte Geiger, dass die Nutzungsänderung rein „innergebäudlich“ sei und sich am Baukörper der bestehenden Seniorenresidenz nichts ändern werde. Für die Gemeinde bestehe auch keine Räum- und Streupflicht.

Aus dem Gremium wurde angemerkt, dass der Bau von zusätzlichen Wohnungen mit infrastrukturellen Veränderungen wie der Schaffung zusätzlicher Kindergartenplätze einhergehen werde. „Mit diesem Thema werden wir uns zu gegebener Zeit auseinandersetzen. Grundsätzlich ist solch ein Projekt erst einmal positiv für Ratshausen, zumal wir im Kindergarten auch noch nicht an unseren Kapazitätsgrenze angelangt sind“, erklärte Geiger.