Gert Wittlinger Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

400 Festmeter werden in Wörnersberg fallen/ Letztes Jahr ausgesetzt

Von Doris Sannert

Wörnersberg. Wegen der schlechten Holzmarktpreise wurde im Gemeindewald Wörnersberg im vergangenen Jahr kein Holz eingeschlagen. Dafür sollen jetzt, wo sich der Preis sichtlich nach oben bewegt hat, fast doppelt so viele Bäume fallen.

Für Revierleiter Gert Wittlinger sind 290 Festmeter als jährliche Einschlagsmenge die Obergrenze. Das machte er in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend deutlich.

Mit 60 bis 65 Euro habe sich der Holzpreis im letzten Jahr am unteren Niveau befunden. Deshalb hatte er in Absprache mit Bürgermeister Reinhold Möhrle entschieden, keine Holzhiebe vorzunehmen. In den Jahren davor seien es stets 278 Festmeter gewesen. Bei einer Einschlagsmenge von 400 Festmetern in 2010 liege der durchschnittliche Holzeinschlag in Wörnersberg bei 260 Festmetern. Das seien 30 unter der Obergrenze. "Die Sägewerke brauchen dringend Holz – sie haben Null Vorräte", weiß Wittlinger und erklärte damit, weshalb der Holzmarktpreis sich derzeit bei 90 Euro je Festmeter bewege. Er ist überzeugt: "Es war richtig, dass wir gewartet haben."

Schon in der nächsten Woche soll der Holzeinschlag beginnen. Dann werden im Distrikt II Reutäcker zwischen Sportplatz und Dürrbach 315 Festmeter Holz mit dem Vollernter eingeschlagen. Die restlichen 85 Festmeter sollen dann manuell als Starkholz geschlagen werden.

26 700 Euro hat Wittlinger als Einnahmen und 8.500 Euro als Ausgaben als Planansatz im diesjährigen Waldhaushalt verbucht. Nach einer Jungbestandspflege auf 1,4 Hektar und dem Beseitigen der Schäden nach dem Holzeinschlag sollten unterm Strich 13 210 Euro übrig bleiben.

Wegen der gestiegenen Holzmarktpreise werde der Erlös mit Sicherheit höher ausfallen, ist sich der Revierleiter sicher. Der Wörnersberger Gemeinderat stimmte der geplanten Einschlagsmenge von 400 Festmetern geschlossen zu.