Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe Fischer in Waldachtal-Tumlingen. Foto: Fischer

Die Unternehmensgruppe Fischer behauptete sich trotz eines insgesamt schwierigen Marktumfeldes im Geschäftsjahr 2023 sehr gut. Mit einem Umsatz von 1,16 Milliarden Euro erzielte sie einen neuen Höchststand in der 75-jährigen Firmengeschichte.

Dabei stellen Befestigungssysteme weiterhin den Motor für Wachstum dar. Das Familienunternehmen aus Waldachtal im Nordschwarzwald übertraf den sehr guten Vorjahreswert um zwei Prozent.

Das gute Umsatzergebnis resultiert auch aus einer nachhaltigen Wachstumsstrategie, mit der Fischer weiter unabhängig von den weltweiten negativen Einflüssen agiert. Insgesamt sind bei Fischer 5900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und damit 300 mehr als 2022.

Der größte Unternehmensbereich, Fischer Befestigungssysteme, trug mit einer weiteren Umsatzsteigerung von zwei Prozent zum Vorjahr einmal mehr zum guten Abschneiden der Unternehmensgruppe bei. Neue, innovative Produkte und Systeme, die konsequente Internationalisierung sowie umfassende Serviceleistungen für verschiedene Kundengruppen wirkten sich positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg aus.

Trainer Jürgen Klopp ist Markenbotschafter

Sehr erfolgreich verlief das abgelaufene Geschäftsjahr auch durch die Zusammenarbeit mit Jürgen Klopp, einem der erfolgreichsten Fußballtrainer weltweit und seit Anfang 2023 neuer Fischer Markenbotschafter. 2024 setzen Jürgen Klopp und Fischer ihre erfolgreiche Kooperation fort.

Digitalisierung im Bauwesen vorangebracht Am Markt erfolgreich war das Unternehmen auch mit seinen digitalen Angeboten. Die kundenorientierten Fischer Services optimieren die Planung, den Bau und den Betrieb von Bauwerken in der gesamten Branche. Das Spektrum umfasst digitale Lösungen, wie den innovativen Fischer Bauroboter BauBot sowie Building Information Modeling (BIM), automatisiertes Bauen und vernetzte Befestigungsprodukte im Internet der Dinge. Die effiziente IoT-Lösung Fischer Construction Monitoring zur Überwachung der Vorspannkräfte in verbauten Befestigungen hat sich ebenfalls erfolgreich am Markt etabliert. Ebenso die weiteren digitalen Angebote des Unternehmens, wie die Fischer Apps und Software-Tools zur Bemessung, Auswahl und Anwendung der Produkte sowie umfassende Lösungen im E-Commerce für Fischer Handelspartner.

Wegen E-Mobilität: Geringere Auslastung bei Automotive Mit branchenübergreifenden Problemen muss sich Fischer Automotive auseinandersetzen. Da die Bundesregierung vor allem auf E-Mobilität setzt, wirkt sich dies negativ auf die Stückzahlen in den Produktionswerken von Fischer Automotive aus. Die Folge ist eine geringere Auslastung in der Produktion. Trotz dieses Problems gelang es, den Umsatz des Unternehmensbereichs um fünf Prozent zu steigern.

Fischertechnik erfolgreich mit Simulationsmodell

Der Spielwarenhersteller Fischertechnik setzt 2024 seinen erfolgreichen Trend aus dem vergangenen Jahr fort. Trotz schwieriger Branchenbedingungen verzeichnete Fischertechnik ein Umsatzwachstum von zehn Prozent. In diesem Jahr werden im Bereich Toys neue Designteile und ein neues Farbkonzept präsentiert. Im Industriesegment wurde im vergangenen Herbst ein neues bahnbrechendes modulares Simulationsmodell auf den Markt gebracht: Die Agile Production Simulation. Besonders viel Zuspruch findet das neu konzipierte Lehrmittelkonzept für den Mint-Unterricht.

International erfolgreich In den meisten der 52 weltweiten Gesellschaften war das Unternehmen überproportional erfolgreich. 2023 hat Fischer damit begonnen, in der südindischen Technologiemetropole Bengalaru einen IT-Hub aufzubauen. Ziel ist es, im IT-Bereich neue Fachkräfte, wie Softwareentwickler oder KI-Spezialisten, zu gewinnen.

Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der Fischer DNA 2023 ging am Tumlinger Standort die zweite Photovoltaik-Anlage, eine Freiflächenanlage, ans Stromnetz. Damit erreicht das Unternehmen am Standort eine Energieautarkie von rund 26 Prozent. Dass die Unternehmensgruppe mit ihren vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten auf einem guten Weg ist, wurde 2023 durch zahlreiche Preise und Auszeichnungen bescheinigt.

Karriere beim Weltmarktführer Mit 14 Ausbildungsberufen und 17 DH-Studiengängen bietet Fischer eine attraktive Vielfalt an Berufen und fördert auch im weiteren Werdegang das lebenslange Lernen. Auch 2023 investierte das Unternehmen intensiv in die Aus- und Weiterbildung. Wer bei Fischer lernt und studiert, den erwartet eine vielseitige und individuelle Ausbildungszeit bei einem international agierenden, werteorientierten Familienunternehmen. Dazu gehören Auslandsaufenthalte in den 52 weltweiten Gesellschaften des Unternehmens, ein modernes Azubi-Haus, ein mehrfach ausgezeichnetes Betriebsrestaurant, ein kostenloses Fitnessstudio, oder das Klaus Fischer Bildungszentrum (BiZ). Verschiedene Talent-Pools bereiten im Anschluss an eine Ausbildung auf Führungs- und Spezialisten-Karrieren vor.

Ausblick 2024 Basierend auf einem breiten internationalen Innovationsportfolio plant die Unternehmensgruppe Fischer auch im Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatzwachstum. Jedoch beeinträchtigen vor allem in Deutschland hohe Energiekosten und hohe bürokratische Hürden die Entwicklung. Insgesamt wird Fischer im laufenden Jahr nur sehr vorsichtig investieren. Dabei werden alle Investitionen in die Zukunft des Unternehmens vor allem im Ausland getätigt.